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Idar-Oberstein

Neuer CDU-Kreisvorsitzender musste zittern

Von Kurt Knaudt
Christian Wilhelm (rechts, neben ihm seine Frau Judith) erhielt bei der Abstimmung über den Kreisvorsitz einen Dämpfer.  Fotos: Hosser
Christian Wilhelm (rechts, neben ihm seine Frau Judith) erhielt bei der Abstimmung über den Kreisvorsitz einen Dämpfer. Fotos: Hosser Foto: Foto Hosser

Fast hätte es beim CDU-Kreisparteitag am Freitagabend in der VfL-Turnhalle in Algenrodt eine dicke Überraschung gegeben. Die Wahl eines Nachfolgers für die nicht mehr kandidierende bisherige Kreisvorsitzende Antje Lezius (Idar-Oberstein) wurde zur Zitterpartie.

Lesezeit: 2 Minuten
Der vom Kreisvorstand ins Rennen geschickte Christian Wilhelm (Idar-Oberstein) erhielt nur 38 Stimmen – das reichte bei acht ungültigen Stimmen nur hauchdünn, um sich gegen Überraschungskandidatin Ulrike Nadig aus Rhaunen durchzusetzen, die 35 Stimmen auf sich vereinen konnte. Ebenfalls nur knapp scheiterte die 62-Jährige anschließend bei der Wahl zur stellvertretenden ...
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KOMMENTAR: Innere Zerrissenheit ist die größte Herausforderung

Das knappe Ergebnis für den neuen Kreisvorsitzenden Christian Wilhelm dokumentiert den tiefen Riss, der nach wie vor durch den CDU-Kreisverband Birkenfeld geht. Es gibt zwei – in Teilen sogar verfeindete – Lager: die einen, die zur geschassten Vorsitzenden Antje Lezius halten, die anderen, die nach dem Chaos der vergangenen Jahre einen Neuanfang wollen. Sie wollten zugleich der Bundestagsabgeordneten, die mit der Führung des Kreisverbandes offenkundig überfordert und der ein Verzicht auf den Kreisvorsitz dringend nahegelegt worden war, einen gesichtswahrenden Abgang ermöglichen.

Es sollte tunlichst vermieden werden, in aller Öffentlichkeit schmutzige Wäsche zu waschen – was durch den Auftritt von Ulrike Nadig nur teilweise gelang. Sie konnte allein dadurch punkten, dass sie den Finger in die vorhandene Wunde legte. Das Ergebnis der Überraschungskandidatin, die den Sturz von Lezius nicht nachvollziehen kann, zeigt, dass es nach diesem erzwungenen Führungswechsel nicht leicht sein wird, die viel beschworene Einheit wieder zu erreichen. Die größte Herausforderung für den neuen Kreisvorstand besteht deshalb darin, in vielen Gesprächen und mit viel Fingerspitzengefühl die vorhandene innere Zerrissenheit zu überwinden. Den Anfang dafür hat der neue Kreisvorsitzende mit seinen sachlichen und besonnenen Worten gemacht.

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