Plus
Birkenfeld

Stadtbürgermeisterwahl in Birkenfeld: CDU gibt Kowalski volle Rückendeckung

Von Axel Munsteiner
Miroslaw Kowalski ist seit 2014 Stadtbürgermeister von Birkenfeld und möchte das bis 2024 auch bleiben.  Foto: Stadt Birkenfeld
Miroslaw Kowalski ist seit 2014 Stadtbürgermeister von Birkenfeld und möchte das bis 2024 auch bleiben. Foto: Stadt Birkenfeld

Jetzt geht es Schlag auf Schlag weiter: Kurz nach der überraschenden Nominierung des parteilosen SPD-Bewerbers Jürgen Schug hat auch die Birkenfelder CDU ihren Kandidaten für die Stadtbürgermeisterwahl nominiert. Erwartungsgemäß gab es bei einer Versammlung von den Parteimitgliedern mit einem einstimmigen Votum volle Rückendeckung für Amtsinhaber Miroslaw Kowalski, der seit 2014 die politischen Geschicke der Kreisstadt lenkt und dies für weitere fünf Jahre tun möchte.

Lesezeit: 2 Minuten
Der 53-jährige gebürtige Pole, der 1989 nach Birkenfeld kam, hatte bereits frühzeitig – beim Prämienmarkt 2017 – angekündigt, dass er sich für eine Wiederwahl beim Urnengang am 26. Mai zur Verfügung stellen will. „Mir macht mein Amt Spaß. Es ist eine schöne, aber natürlich auch anstrengende Aufgabe, bei der man ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Vor der politischen Karriere vor allem in der Kirche sehr aktiv

Miroslaw Kowalski wurde am 18. September 1965 in der polnischen Stadt Tuchola geboren, in der aktuell übrigens sein Bruder Tadeusz ebenfalls Bürgermeister ist. Dass Geschwister in zwei europäischen Ländern an der Spitze einer Kommune stehen, dürfte eine sehr außergewöhnliche Konstellation sein.

Nach Abitur und Studium in Stettin arbeitete Kowalski bis 1989 als Grund- und Hauptschullehrer in dem kleinen pommerschen Dorf Kielpin, bevor er nach Deutschland übersiedelte und in Birkenfeld ein neues Zuhause fand. Dort stellte ihn 1991 die Firma Hügel (heute Voestalpine) ein, und er wurde später Abteilungsleiter in dieser Firma. Zwischen 2009 und 2012 absolvierte er zudem ein BWL-Zusatzstudium an der Wirtschaftsakademie Pfalz mit dem Abschluss Betriebswirt WA mit Wirtschaftsdiplom. Schon früh engagierte sich Kowalski in seinem neuen Wohnort. So war er beispielsweise ab 1990 als Übungsleiter in der Sparte Leichtathletik beim Turnverein aktiv. Noch intensiver setzte sich Kowalski in der katholischen Kirchengemeinde Birkenfeld ein. 1990 wurde er Mitglied des Pfarrgemeinderats, als dessen Vorsitzender er von 2005 bis Ende 2015 fungierte. Aktuell ist er Mitglied des Verwaltungsrats. Was die Politik angeht, trat Kowalski 1999 in die CDU ein. Ab 2004 gehörte er dem Stadtrat an und übernahm damals auch den Vorsitz im CDU-Stadtverband. Seit 2009 ist er Mitglied der CDU-Fraktion im VG-Rat, und seit 2014 sitzt er für die Christdemokraten auch im Kreistag. Vor fünf Jahren wurde Kowalski Nachfolger seines Parteifreunds Peter Nauert. Er setzte sich damals bei der Kommunalwahl mit 53 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen gegen seinen SPD-Mitbewerber Jörg Bruch durch. Kowalski ist mit seiner Frau Eva verheiratet.Sie haben einen erwachsenen Sohn (Tobias), der Student am Umwelt-Campus und ebenfalls Stadtratsmitglied ist. In seiner Freizeit geht Kowalski, sofern es die Zeit erlaubt, gern wandern. Weitere Hobbys von ihm sind Reisen und Kochen. ax

Kommentar: Bürgernähe ist großer Pluspunkt

Man lehnt sich sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man die Feststellung trifft: Alles andere als eine Wiederwahl von Miroslaw Kowalski als Stadtbürgermeister wäre eine Riesenüberraschung. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es nun doch mit dem parteilosen SPD-Bewerber Jürgen Schug zumindest einen Herausforderer des Amtsinhabers gibt.

Gegen die klare Favoritenrolle kann sich Kowalski am 26. Mai jedenfalls nicht wehren. Sicher – es mag Würdenträger geben, die mit den Finessen und Regularien des kommunalpolitischen Geschäfts besser vertraut sind und ihre Positionen mit einer größeren Durchsetzungskraft vertreten können, womit sie sich aber zum Beispiel im Fall von VG-Chef Bernhard Alscher auch nicht nur Freunde machen. Eins ist aber auch klar: Bei Miroslaw Kowalski ist Bürgernähe keine pure Floskel, in dieser Hinsicht kann der auch bei Veranstaltungen stets präsente und kommunikative CDU-Amtsinhaber eindeutig punkten.

Zudem muss festgehalten werden, dass in seiner seit 2014 andauernden Regierungszeit – im Gegensatz zum Ende der Ära Peter Nauert, als etwa die Baumfällungen in der Innenstadt für große Wallungen sorgten – in der Kreisstadt kein großes Streitthema ausgebrochen ist, mit dem Kowalski Kredit bei einem Teil der Bürgerschaft verspielt hätte. Insofern ist ein ausgeprägter Wechselwille bei den Birkenfeldern derzeit nicht erkennbar, sodass der Amtsinhaber zuversichtlich in den Wahlkampf ziehen und dem 26. Mai optimistisch entgegensehen kann.

E-Mail an axel.munsteiner@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel