Das Moseltal mit dem Rad zu erkunden, hat Vorteile. Man kann die Landschaft besser genießen als im Auto, und man ist Vergleich zum Wandern zügig genug unterwegs, um etwa die 240 Kilometer lange Strecke von der Mündung bis zur Grenze bei Perl in einigen Tagen zu absolvieren. Die Mosellandtouristik hat nun eine App entwickelt, die an 40 Stellen dem Radler via Smartphone besondere Schönheiten des Moseltals erläutert – vom Deutschen Eck in Koblenz bis hin zur Römerbrücke in Trier.
So interessant die einzelnen Beiträge auch sind – wer tiefer in Kunst und Geschichte des Moseltals einsteigen möchte, der kommt an einen entsprechenden Reiseführer nicht vorbei. Denn die Lauschpunkte lassen, wohl gezwungenermaßen, einiges am Rande liegen, so etwa die alte Kirche in Hatzenport oder das Schloss Liebig in Gondorf. Zudem sollte man sich die Mühe machen, den Moselradweg auch mal zu verlassen. Die architektonische Finesse der Matthiaskapelle oder die Pracht der Michaelskapelle in Alken erschließen sich einem nicht, wenn man sie aus der Ferne betrachtet. Schade ist zudem, dass die Lauschpunkte nur ein- und nicht mehrsprachig sind. Man hätte auch einen Audioguide entwickeln können, der von Koblenz das Moseltal hoch bis ins französische Metz oder Toul erfasst.
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