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Koblenz

Das Oxfam Konzept: Die RZ hat sich im Koblenzer Laden umgesehen

Von Katharina Demleitner
Martina Klöckner (links) und Gabriele Werner-Meier sind vom Konzept der Oxfam-Shops überzeugt und helfen, gespendetes Gebrauchtes zu verkaufen, damit von dem Erlös entwicklungspolitische Projekte unterstützt werden können.
Martina Klöckner (links) und Gabriele Werner-Meier sind vom Konzept der Oxfam-Shops überzeugt und helfen, gespendetes Gebrauchtes zu verkaufen, damit von dem Erlös entwicklungspolitische Projekte unterstützt werden können. Foto: Katharina Demleitner

Jedes Jahr landen in Deutschland rund eine Million Tonnen Altkleider in Containern oder Sammlungen. Das gibt der Dachverband FairWertung an, dem gemeinnützige Organisationen angehören, die Altkleider sammeln. Und das Aufkommen wächst: Heute werden 20 Prozent mehr Textilien eingesammelt als noch Mitte der 1990er-Jahre. Tendenz: weiter steigend. Soziale Einrichtungen haben ihren Bedarf mehr als gedeckt. Umweltschützer plädieren daher für einen bewussten Umgang mit Mode und empfehlen, öfter mal auf Secondhand-Kleidung zurückzugreifen. Eine Möglichkeit dazu und darüber hinaus Gelegenheit, Gutes zu tun, bieten die Shops der internationalen Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. Die RZ hat sich im Koblenzer Laden umgesehen und erklärt das Konzept.

Lesezeit: 3 Minuten
Wer ein besonderes Einzelstück sucht, ist im Oxfam-Shop auf der Schlossstraße richtig: Die Kunden stöbern zwischen Hosen und Jacken, Shirts, Blusen und Hemden. Porzellan, Glas, Haushaltswaren, Bücher und Spielzeug gibt es außerdem. „Wir sind ein Mix-Shop“, erklärt Martina Klöckner. Sie ist eine der 70 ehrenamtlichen Helfer im Laden. Bis auf ...
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Das ist Oxfam und so reagierte die Organisation auf den Sex-Skandal im Frühjahr

Entstanden ist das Oxford Committee for Famine Relief (Oxforder Komitee zur Linderung der Hungersnot) 1942 in Großbritannien. Ziel war, das Leid der Zivilbevölkerung im von Deutschland besetzten Griechenland zu lindern. Nach Kriegsende dehnte Oxfam sein Engagement auf Europa aus und setzte sich seit Ende der 1950er-Jahre in den ehemaligen Kolonien und anderen Ländern für die Bekämpfung der Armut ein. Die Idee der Oxfam-Shops kam 1985 nach Deutschland, wo in Bonn der erste Laden öffnete. Zehn Jahre später wurde die gemeinnützige Hilfsorganisation Oxfam Deutschland und unter ihrem Dach die gewerbliche Oxfam Deutschland Shops GmbH gegründet, die seither zur Finanzierung der Arbeit von Oxfam beiträgt. Seit 2003 ist Oxfam Deutschland Vollmitglied im internationalen Verbund Oxfam mit derzeit 20 Mitgliedern.

Als Medien im Februar über Sexpartys und sexuelle Belästigung durch Oxfam-Mitarbeiter im Tschad und in Tahiti berichteten, reagierte die Organisation: „Das Verhalten von sechs Oxfam-Mitarbeitern in Haiti 2011 ist völlig inakzeptabel, und weder mit den Werten, für die sich Oxfam einsetzt, noch mit den hohen Erwartungen an alle Oxfam-Mitarbeiter vereinbar“, heißt es in einer Pressemitteilung vom 9. Februar. Kurz darauf stellte die Organisation einen Aktionsplan vor und setzte eine unabhängige Untersuchungskommission ein, die sich „mit sexuellem Fehlverhalten, Verantwortung und kulturellem Wandel bei Oxfam“ beschäftigt. Im Oktober soll ein Zwischenbericht vorliegen, die Ergebnisse sind für Mai 2019 angekündigt.

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