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Koblenz

Pogromnacht: Als Nazischergen die Synagoge zerstörten

Rund 200 Menschen versammelten sich auf dem Florinsmarkt – im Hintergrund der Bürresheimer Hof, die ehemalige Synagoge. Zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome hatte der Förderverein Mahnmal Koblenz zu einem Gedenkmarsch eingeladen.
Rund 200 Menschen versammelten sich auf dem Florinsmarkt – im Hintergrund der Bürresheimer Hof, die ehemalige Synagoge. Zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome hatte der Förderverein Mahnmal Koblenz zu einem Gedenkmarsch eingeladen. Foto: Winfried Scholz

„In der großen Pause eilten wir zum nahen Florinsmarkt. Der Platz war zwischen Bürresheimer Hof, dem Sitz der Synagoge, und dem Alten Kaufhaus mit Trümmern übersät. Ich erinnere mich an Teile von Stühlen und Bänken, an Glas- und Porzellanscherben, an verbeulte Metallkannen. Um diese Trümmer hatte sich eine Menge Schaulustiger versammelt.“

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„Keiner sprach ein Wort. Ich weiß noch, dass mir diese Stille unheimlich, geradezu gespenstisch vorkam. Überall sah man auch Männer in brauner Uniform mit der roten Hakenkreuzbinde.“ So schildert ein Schüler des damaligen Augusta- Gymnasiums, des heutigen Görres-Gymnasiums, als Augenzeuge die Geschehnisse vom 10. November 1938. In der Nacht zuvor hatten ...