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Koblenz/Aschaffenburg

Samstags kostenlos mit dem Bus in die Innenstadt: Ein Modellprojekt für Koblenz?

Von Katrin Steinert
Tageskarte: 0 Euro. In Aschaffenburg sollen in einem ersten Schritt mehr Menschen den Bus nutzen, in weiteren Schritten werden dann Park-and-Ride-Parkplätze mit Buslinien für ein 1-Euro-Tagesticket eröffnet. Wir haben uns das Projekt der 70.000-Einwohner-Stadt angeschaut.
Tageskarte: 0 Euro. In Aschaffenburg sollen in einem ersten Schritt mehr Menschen den Bus nutzen, in weiteren Schritten werden dann Park-and-Ride-Parkplätze mit Buslinien für ein 1-Euro-Tagesticket eröffnet. Wir haben uns das Projekt der 70.000-Einwohner-Stadt angeschaut. Foto: Sascha Ditscher

Kostenlos samstags mit dem Bus und der Bahn zum Einkaufen in die Innenstadt fahren – was sich anhört wie ein Aprilscherz, wird im 160 Kilometer entfernten Aschaffenburg seit drei Monaten getestet. Das Kostenlos-Ticket ist dabei nur der erste Schritt eines mehrstufigen Plans, den die Stadtwerke als Betreiber der Buslinien und vieler Parkplätze auf Wunsch des Stadtrats umsetzen. Das Ziel: Die Stadt möchte mehr Menschen ins Zentrum locken und dabei die Ausnutzung des öffentlichen Nahverkehrs verbessern. Ein Modellprojekt zum Abgucken für Koblenz? Unsere Zeitung hat mit dem Geschäftsführer der Aschaffenburger Stadtwerke über die ersten Erkenntnisse aus dem Versuch gesprochen.

Lesezeit: 2 Minuten
1 Wie funktioniert das kostenlose Bus- und Bahnfahren und wer zahlt das? Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Nach einem Jahr wird es ausgewertet und dann entscheidet der Stadtrat, ob es weiterläuft. Das Prozedere ist ganz einfach: Wer am Samstag mit dem Bus oder der Bahn im Stadtgebiet von ...
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Weitere Schritte, wie das Busfahren attraktiv werden kann

Nach dem Anrollen des kostenlosen Bus- und Bahnfahrens an Samstagen werden ab April an den Stadtgrenzen von Aschaffenburg Park-and-Ride-Parkplätze eingerichtet. Für insgesamt einen Euro kann man parken und mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Innenstadt fahren. Das soll dann an allen Werktagen gelten.

„Damit wollen wir eine Alternative zum Autofahren in der Stadt bieten“, sagt Dieter Gerlach von den Stadtwerken. Im nächsten Schritt wird an Sonntagen ein Ride-Sharing getestet. „An Sonntagen fahren die Menschen andere Ziele an, wie Wandertouren, Friedhöfe oder Restaurants“, meint Gerlach. „Da ist der ÖPNV teilweise grenzwertig ausgelastet. Das Angebot geht vielleicht an den Bedürfnissen der Menschen krass vorbei.“ Deshalb soll es eine Kombination von Busverkehr und Anrufsammeltransport geben. „So sind die Leute nicht an feste Linien gebunden, sondern können in alle Himmelsrichtungen fahren. „Wir wollen sehen, wo die Leute hinfahren.“ Eine Konsequenz daraus könnte sein, dass Linien stillgelegt werden und dafür das Ride-Sharing angeboten wird. Weitere Punkte des mehrstufigen Nahverkehrsplans sind das Überarbeiten der Tarife, beispielsweise, dass Busfahren außerhalb von Spitzenzeiten deutlich günstiger wird. Auch eine technische Lösung, womit gecheckt werden kann, von wo die Menschen kommen und wohin sie fahren, wird erarbeitet. kst
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