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Koblenz

Teil 13 der Spurensuche in Alt-Koblenz mit Manfred Gniffke: Kino- und Kneipenwelt am Altlöhrtor war sehr beliebt

Von Manfred Gniffke
Das Haus Altlöhrtor 17 mit dem Kino Capitol um 1940. Das Gebäude wurde 1944 zerstört, dann aber wiederaufgebaut und bis zum endgültigen Abriss wieder als Kino betrieben. Foto: Stadtarchiv Koblenz (StaK, FA 1-06, Altlöhrtor)
Das Haus Altlöhrtor 17 mit dem Kino Capitol um 1940. Das Gebäude wurde 1944 zerstört, dann aber wiederaufgebaut und bis zum endgültigen Abriss wieder als Kino betrieben. Foto: Stadtarchiv Koblenz (StaK, FA 1-06, Altlöhrtor)

Unsere Spurensuche in der Koblenzer Altstadt geht weiter. Im 13. Teil unserer Serie widmet sich Manfred Gniffke der Straße Altlöhrtor.

Lesezeit: 5 Minuten
Diese heute tagsüber so stark begangene und befahrene Straße Altlöhrtor hat schon ruhigere Zeiten gesehen. Zu meiner Jugendzeit und später noch gab es dort die Gaststätte „Zom Nikeläsje“. Eine richtige urige Kneipe war das, dort verbrachten auch schon mal die Angestellten der umliegenden Geschäfte ihre Mittagspause bei heißer Fleischwurst mit ...
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Krankenhaus und Kloster prägten einst diesen Teil der Altstadt

Der Straßenname Altlöhrtor erinnert an ein abgerissenes Haupttor der frühneuzeitlichen Stadtbefestigung. Als durchgehende Verbindung zwischen Görgenstraße und Löhrstraße gibt es die Straße erst seit 1770. Ihr einstiges Aussehen kann heute nur noch mit historischen Fotos und Plänen rekonstruiert werden.

Und ohne einen Blick auf die benachbarte Görgenstraße kann man die Gesamtsituation nicht verstehen. Denn hinter den Gebäuden auf der linken Straßenseite (von der Löhrstraße aus gesehen) gab es einst große Freiflächen. In dem an der Kreuzung von Altlöhrtor und Görgenstraße gelegenen Abschnitt (heute C & A) befand sich ein Kloster, dessen Gebäude im 19. Jahrhundert von der evangelischen Gemeinde und dem Stift genutzt wurde. In direkter Nachbarschaft standen die Gebäude des Krankenhauses Evangelisches Stift St. Martin, das 1898 in die Kurfürstenstraße verlegt wurde.

Die Geschichte des Klosters reicht bis in das Mittelalter zurück. Bereits um 1320 war an gleicher Stelle ein Beginenkonvent gegründet worden – eine geistliche Gemeinschaft, in der Regel von Frauen, die ein Leben in der Nachfolge Christi leben wollten und ihr Gelübde jährlich erneuerten. Zu Beginn der frühen Neuzeit wurde die Gründung in ein Augustinerinnenkloster umgewandelt, um die Mitte des 16. Jahrhunderts zogen Franziskanerinnen, später Dominikanerinnen ein. In französischer Zeit durfte die noch junge und kleine evangelischen Gemeinde die einstige Klosterkirche an der Görgenstraße nutzen.

Reinhard Kallenbach

Spurensuche in Alt-Koblenz: Unterwegs mit Manfred Gniffke
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