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Münstermaifeld

Als die Juden aus der Stadt verschleppt wurden: In Münstermaifeld will ein Verein an Opfer erinnern

Von Anne Fuhrmann
Ulrike Elz-Eichler, die Vorsitzende des Fördervereins, und Wolfgang Fuhrmann (rechts) haben bereits die wichtige Vorabeit für die Aktion geleistet. Vor dem Haus von Rainer Hilgert in der Frankenstraße soll ein Stolperstein verlegt werden.  Foto: Anne Fuhrmann
Ulrike Elz-Eichler, die Vorsitzende des Fördervereins, und Wolfgang Fuhrmann (rechts) haben bereits die wichtige Vorabeit für die Aktion geleistet. Vor dem Haus von Rainer Hilgert in der Frankenstraße soll ein Stolperstein verlegt werden. Foto: Anne Fuhrmann

Es sind Schicksale wie das von Setta Diewald, die betroffen machen. Sie starb am 6. August 1942 mit 78 Jahren – nur wenige Tage, nachdem man die Frau von Münstermaifeld aus ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert hatte. Nach dem Bericht einer Augenzeugin soll die Seniorin sogar auf dem Weg zum Abtransport vor dem Rathaus von einem Gendarmerie-Hauptmeister misshandelt worden sein. Setta Diewald war zuvor mit drei anderen älteren Frauen in einem baufälligen Haus in der Straße „Schweiz“ interniert gewesen. Mit ihr wurden die letzten Juden aus der Stadt gebracht. Um an Setta Diewald und all die anderen zu erinnern, hat der Förderverein Synagoge Münstermaifeld ein Projekt gestartet.

Lesezeit: 3 Minuten
Schon seit den 1980er-Jahren beschäftigt sich die Vorsitzende Ulrike Elz-Eichler mit dem Verbleib der Münstermaifelder Juden. Auch Wolfgang Fuhrmann, studierter Historiker und ehemaliger Leiter des örtlichen Gymnasiums, hat das Leben dieser Menschen in der Stadt erforscht. Für einen Beitrag für das Heimatbuch von Dr. Bernhard Koll hat er 1999 mit ...