In Andernach kommt das begleitete Fahren gut an. Nach einem Boom in den Anfangsjahren des Projektes, als sich 2011 knapp 200 und 2012 noch 150 Führerscheinbewerber für die Variante BF 17 entschieden haben, pendelt die Anzahl seit dem in etwa bei eine Niveau von rund 140 Fahranfängern. 2018 waren es bis Ende Juni 65. Das gleiche Bild in Mayen: 2011 ging BF 17 mit 92 Teilnehmern an den Start, 2015 waren es sogar 94 Teilnehmer, insgesamt entscheiden sich jährlich rund 80 Mayener für das begleitete Fahren, im ersten Halbjahr 2018 waren es 47.
In Koblenz gibt es das Angebot bereits seit 2007, als 307 Führerscheine für das begleitete Fahren ausgegeben wurden. In den folgenden Jahren gab es stets deutlich über 300 Teilnehmer, Spitzenwert sind 399 im Jahr 2016. Im ersten Halbjahr diesen Jahres haben bereits 172 Jugendliche am BF 17 teilgenommen.
Die Unfallzahlen bewiesen, dass das Modell auch hier in der Region zu mehr Sicherheit führt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz, das neben der Stadt Koblenz acht Landkreise umfasst, sank der Anteil der jungen Fahrer, die am BF 17 teilnehmen und als Unfallverursacher gewertet werden, von über 45 Prozent im Jahr 2015 auf knapp 41 Prozent im vergangenen Jahr. Die Quote ist damit signifikant geringer als die der jungen Fahrer zwischen 18 und 20 Jahren, die 2015 wie 2017 bei knapp 73 Prozent lag. Befürworter des BF 16 führen daher insbesondere die erhöhte Verkehrssicherheit ins Feld, um das Modell auszuweiten. Verkehrsminister Volker Wissing betonte im Landtag, dass die individuelle Mobilität so früh wie möglich gefördert werden sollte: „Begleitetes Fahren stärkt die persönliche Entwicklung.“ In Deutschland seien überdurchschnittlich viele junge Menschen in Unfälle verwickelt. Ein Grund dafür sei auch die mangelnde Fahrpraxis. Junge Menschen, die ab 17 begleitet Auto fahren, seien zu 19 Prozent weniger an Unfällen beteiligt.