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Kreis Mayen-Koblenz

Immer weniger Menschen spenden Blut: Deutsches Rotes Kreuz fürchtet Engpässe

Von Jessica Pfeiffer
Die Blutkonserve liegt während der Blutspende in einer Mischwaage, die sich immer hin und her bewegt, um eine Blutgerinnung zu verhindern.
Die Blutkonserve liegt während der Blutspende in einer Mischwaage, die sich immer hin und her bewegt, um eine Blutgerinnung zu verhindern. Foto: Sascha Ditscher

Es ist eine Nachricht, die alarmiert: Weil immer weniger Menschen zur Blutspende gehen, könnte es in Zukunft zu Engpässen in Notsituationen kommen, befürchtet das Deutsche Rote Kreuz. Dabei ist die Blutspende kein großer Akt, ganz im Gegenteil: Man tut nicht nur anderen etwas Gutes, sondern auch sich selbst. Die RZ hat beim DRK nachgefragt, wie gravierend die Situation in der Region ist – und selbst Blut gespendet.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Kreis Mayen-Koblenz hat das Rote Kreuz mehr als 25 Ortsvereine. Rund vier bis fünf Blutspendetermine richtet jeder der Vereine pro Jahr aus. Die aktuelle Statistik zeigt jedoch: Die Zahl der Spender ist rückläufig. 2018 kamen rund 24 Prozent weniger Freiwillige zur Blutspende. Franz-Josef Schneider ist beim DRK-Blutspendedienst West als ...
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Wie funktioniert die Blutspende?

Blutspenden ist grundsätzlich ab dem 18. Lebensjahr möglich. Der Spender sollte ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm haben. Wer Blut spenden möchte, darf vor allem eines nicht vergessen: den Personalausweis.

Die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes müssen den Spender jederzeit identifizieren können und fragen deshalb während des gesamten Vorgangs immer wieder nach Namen und Geburtstag. Die Blutspende läuft in der Regel über die vier folgenden Stationen ab:

Wie funktioniert die Blutspende?
Foto: Sascha Ditscher

1 Der Spender meldet sich zunächst mit seinem Personalausweis an. Wer bereits Blut gespendet hat, kann sich auch über seinen Blutspendeausweis registrieren. Dieser enthält bereits die wichtigsten persönlichen Informationen und kann von den Mitarbeitern vor Ort elektronisch gelesen werden. Nach der Anmeldung muss der Spender einen Fragebogen ausfüllen. Dort werden unter anderem Krankheiten, Medikamenteneinnahme und Auslandsaufenthalte abgefragt. Mit dem vertraulichen Spenderausschluss gib der Spender dann an, ob sein Blut überhaupt verwendet werden darf.

2 Anschließend folgt das Arztgespräch: Der Artz geht gemeinsam mit dem Spender den Fragebogen durch und hakt hier und da nach. Mithilfe einer Datenbank kann der Arzt auch feststellen, welche Infekte oder Viren im Ausland kursieren und ob sich der Spender nach einem Auslandsaufenthalt möglicherweise angesteckt haben könnte. Erst dann entscheidet der Arzt, ob der Freiwillige spenden darf oder nicht.

Sollte der Spender an diesem Tag noch nicht genug Flüssigkeit zu sich genommen haben – zwei bis zweieinhalb Liter sollten es sein –, hat er im Anschluss an das Arztgespräch die Möglichkeit, noch etwas zu trinken.

Wie funktioniert die Blutspende?
Foto: Sascha Ditscher

3 Am Labortisch wird festgestellt, wie viel Hämoglobin – das Protein, das die Körperzellen mit Sauerstoff versorgt – im Blut vorhanden ist. Dann wird die Körpertemperatur des Spenders gemessen.

4 Die Blutspende an sich dauert nur rund fünf bis acht Minuten. Dabei werden dem Spender 500 Milliliter und drei zusätzliche Röhrchen mit circa 50 Millilitern für die Untersuchung im Labor abgenommen. Im Anschluss können sich die Spender kostenlos mit jeder Menge Kuchen, Schokolade, Kaffee und anderen Leckereien stärken, die das Rote Kreuz beim Blutspendetermin bereitstellt.

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