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Ist unser Abitur zu leicht? Das sagen Schüler und Lehrer im Kreis Mayen-Koblenz

Von Katharina Demleitner
Ob die Abiturprüfungen heutzutage zu leicht sind, darüber sind sowohl Lehrer als auch Schüler höchst unterschiedlicher Meinung.
Ob die Abiturprüfungen heutzutage zu leicht sind, darüber sind sowohl Lehrer als auch Schüler höchst unterschiedlicher Meinung. Foto: picture alliance / dpa

Der deutsche Philologenverband hält das Abitur für zu einfach und fordert, die Prüfungen (wieder) strenger zu benoten. Auch der rheinland-pfälzische Landesverband der Gymnasiallehrer verlangt höhere Ansprüche, um die allgemeine Hochschulreife zu bekommen. In der Region stößt das Ansinnen indes auf wenig Gegenliebe.

Lesezeit: 3 Minuten
Ein konstant gutes Niveau bescheinigt Rainer Feige, Leiter des Mayener Megina-Gymnasiums, den Abiturarbeiten in den letzten Jahren. Seit rund vier Jahren, berichtet der 57-Jährige, gibt es in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch zentrale Anteile, die landesweit geprüft werden. „Das meistern die Schüler sehr gut“, sagt Feige. Dass Abiturienten ...
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Immer mehr Rheinlandpfälzer legen die allgemeine Hochschulreife ab

Die ADD betont auf Anfrage, dass es nach wie vor anspruchsvoll ist, das Abitur zu erlangen. „Um das sicherzustellen, werden die Standards und das angemessene Niveau der Abiturprüfungen regelmäßig überprüft“, erklärt Sprecherin Eveline Dziendziol und weist darauf hin, dass der zentrale Aufgabenpool, der allen Bundesländern für die schriftlichen Abiturprüfungen zur Verfügung steht, für Transparenz und mehr Vergleichbarkeit sorgt. Seit 2017 werden zentrale Elemente aus dem Aufgabenpool in Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik genutzt.

„Wichtig ist, dass jedes Kind entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert wird und ihm jeweils die beste Bildung ermöglicht wird. Das Abitur ist dabei eine Option“, betont Dziendziol. Nach wie vor investierten Schülern viel Arbeit und Mühe, um das Abitur zu erlangen. Ebenso seien die betreuenden Lehrkräfte darin engagiert, die Schüler zum Abschluss, „und zwar zu einem guten Abschluss zu begleiten und damit bestens auf das Leben und Arbeiten vorzubereiten“, sagt die Sprecherin. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat sich die Zahl der Abiturienten stetig erhöht. 1973 erhielten an Gymnasien 6366 Schüler die allgemeine Hochschulreife, 1988 waren es bereits über 10.200, im vergangenen Jahr 12.830. Auch an den beruflichen Gymnasien stieg die Zahl, von 270 Abiturienten 1973 auf 2291 im Jahr 2018. Seit 1975 sind in der Statistik auch Abiturabschlüsse an integrierten Gesamtschulen erfasst. Damals legten 4 Schüler dort die allgemeine Hochschulreife ab, 2018 waren es 1745. Erst ab 2005 wird auch die Abiturnote erhoben. Damals lag sie im Durchschnitt bei 2,59, im vergangenen Jahr bei 2,48.
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