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Mayen

Keine Obstbäume zur Geburt: Ausschuss lehnt Vorschlag ab

Von Hilko Röttgers

Ein Obstbaum für Eltern, die Nachwuchs bekommen haben – mit dieser Idee wollten die Mayener Grünen sowohl den Familien als auch der Natur etwas Gutes tun. Im Umweltausschuss war der Vorschlag, in diesem Jahr bis zu 200 Geburtsbäume auszugeben, vor zwei Wochen allerdings auf ein geteiltes Echo gestoßen.

Lesezeit: 2 Minuten
Reichlich Kritik gab es dort vor allem an der praktischen Umsetzung des Vorhabens. Mit einem geänderten Antrag versuchten die Grünen jetzt im Haupt- und Finanzausschuss, ihr Projekt zu retten – vergeblich. Grünen-Fraktionschefin Natascha Lentes versicherte zu Beginn der Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss: „Wir haben die Einwände unserer Kollegen im Umweltausschuss ...
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RZ-Kommentar: Geburtsbäume sind nicht das richtige Mittel

RZ-Redakteur Hilko Röttgers über die Geburtsbäume

Kinder sind unsere Zukunft, und ohne eine intakte Natur geht es nicht – wie oft hat man das schon gehört? So simpel die Aussagen sein mögen, so richtig sind sie auch. Vor diesem Hintergrund ist der Gedanke der Mayener Grünen, gleichzeitig etwas für frisch gebackene Eltern und für die Umwelt zu tun, folgerichtig und gut. Ob aber Geburtsbäume dafür das richtige Mittel sind, darf bezweifelt werden. Da muss man nicht mal die Probleme bei der Umsetzung bemühen. Natürlich müssen die Bäume gepflegt werden. Aber für maximal 200 Anpflanzungen im Jahr hätte sich doch eine Lösung finden lassen, wenn man das wirklich gewollt hätte. Aber: Kann man dem Nachwuchs und der Natur mit anderen Mitteln nicht noch viel besser helfen? Zumal, wenn dafür ein Budget von bis zu 10 000 Euro im Jahr bereitsteht. Wie wäre es denn, wenn die Stadt ihre Kindergärten und Schulen einbindet und gezielt neue Projekte zur Umweltbildung fördert? Wie wäre es, wenn dort Obst und Gemüse aus biologischem Anbau auf dem Speiseplan steht? Wenn Kinder Hochbeete bepflanzen und selbst Tomaten und Gurken ernten. Wenn sie Nistkästen und Insektenhotels bauen, und, und, und … Kinder lernen dann an praktischen Beispielen, welchen Wert die Natur hat. Und ein verbessertes Angebot an Kitas und Grundschulen gefällt sicher auch den Eltern. Womöglich sogar mehr als ein Baum.

E-Mail: hilko.roettgers@
rhein-zeitung.net

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