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Koblenz/Andernach

Lkw transportierten Hunderte Kilo Drogen durch ganz Europa: Hauptangeklagter aus Andernach will lange von nichts gewusst haben

Von Ricarda Helm
Sechs Männer und eine Frau sind angeklagt, im großen Stil Drogen durch Europa geschmuggelt zu haben. Jetzt meldete sich der Hauptangeklagte mit einer Einlassung zu Wort: Er habe im Auftrag von Drahtziehern gehandelt und lange nichts von den Drogentransporten gewusst.
Sechs Männer und eine Frau sind angeklagt, im großen Stil Drogen durch Europa geschmuggelt zu haben. Jetzt meldete sich der Hauptangeklagte mit einer Einlassung zu Wort: Er habe im Auftrag von Drahtziehern gehandelt und lange nichts von den Drogentransporten gewusst. Foto: Sascha Ditscher

Welche Funktion hatte der mutmaßliche Hauptdrahtzieher des Andernacher Drogenschmugglerrings wirklich? Diese Frage wurde auch nach zweistündiger Einlassung des 34-jährigen Angeklagten im Prozess vor dem Koblenzer Landgericht nicht beantwortet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Spediteur vor, mit sechs Komplizen – darunter auch seine Ehefrau – im ganz großen Stil europaweit Drogen geschmuggelt zu haben (wir berichteten). Als der Ring im Januar 2018 aufflog, fand man Hunderte Kilogramm Cannabis, kiloweise Kokain und Zehntausende Ecstasytabletten sowie LSD-Trips.

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Glaubten die Prozessbeteiligten, dass mit der Aussage des Hauptangeklagten der Prozess an Fahrt aufnimmt, so wurden sie enttäuscht. Denn im Gegensatz zu seinen Vernehmungen bei der Polizei, wo er viele Anschuldigungen einräumte, ruderte er jetzt zurück: „Ich hatte zunächst mit den Drogen nichts zu tun. Es wurden zwar die Fahrten, ...