Neue Details zum dubiosen Garagendeal: Steg-Affäre belastet Mayens OB
Von Hilko Röttgers
Eine Garage in der Straße „Im Keutel“ ist Teil der Steg-Affäre. Jetzt gibt es neue Details in der Angelegenheit. Foto: Andreas Walz
Oberbürgermeister Wolfgang Treis soll nicht länger Vorsitzender im Beirat der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) sein. Die Mehrheit im Stadtrat hat ihm für diese Position das Misstrauen ausgesprochen und die Gesellschafterversammlung der Steg angewiesen, unverzüglich einen Wechsel im Vorsitz des Beirats zu veranlassen. Außerdem wurden in derselben Ratssitzung am Dienstagabend neue Details in der Steg-Affäre bekannt.
Lesezeit: 3 Minuten
In der Affäre geht es unter anderem um Vorgänge beim Ankauf und der Sanierung von Flüchtlingsunterkünften. Dabei vergab der damalige Steg-Geschäftsführer Uwe Hoffmann Aufträge, ohne die Zustimmung des Beirats der Stadtentwicklungsgesellschaft einzuholen. Ein Arbeitskreis, der die Vorgänge untersucht, beziffert den Schaden für die Stadt auf rund 200.000 Euro.
Vier der fünf ...
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RZ-Redakteur Hilko Röttgers zum Votum des Mayener Stadtrats:
Der Mayener Stadtrat zieht Konsequenzen aus der Steg-Affäre und lässt Mayens OB Wolfgang Treis als Vorsitzenden im Steg-Beirat ablösen. Treis hat das nicht kommen sehen, wie er selbst zu Protokoll gibt. Aber warum eigentlich nicht?
Immerhin wird seit einem halben Jahr öffentlich über die Vorgänge bei der Stadtentwicklungsgesellschaft diskutiert. Und das mit zunehmender Intensität. Dass die Politik von Treis mehr Engagement bei der Aufklärung fordert, dass sie personelle Konsequenzen sehen will, dass sie dem OB Befangenheit attestiert und seine Rolle bei der Aufklärung infrage stellt – all das ist nichts Neues.
Treis hätte wissen müssen, dass die Steg-Affäre auch ihn selbst erfassen kann. Und er hätte etwas dagegen tun können. Dass ihn die neue Entwicklung jetzt überrascht, zeigt, wie falsch er die Sache immer noch einschätzt.