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Mendig

Stadt Mendig reißt Häuser ab: Was wird aus den Bewohnern?

Von Hilko Röttgers
Gabi Urbainski lebt in den sogenannten Schlichtwohnungen am Rande von Mendig. Doch dort muss sie raus. Die Stadt will die Wohnblocks abreißen, um an gleicher Stelle neu zu bauen. Die Bewohner sind verunsichert: Was soll aus ihnen werden?  Foto: Hilko Röttgers
Gabi Urbainski lebt in den sogenannten Schlichtwohnungen am Rande von Mendig. Doch dort muss sie raus. Die Stadt will die Wohnblocks abreißen, um an gleicher Stelle neu zu bauen. Die Bewohner sind verunsichert: Was soll aus ihnen werden? Foto: Hilko Röttgers

Das Wort Getto hört Gabi Urbainski gar nicht gern. So nennen manche Leute die Siedlung am Rand von Mendig, in der sie lebt. Mitte der 1960er-Jahre hat die Stadt den Komplex aus vier Mehrfamilienhäusern in einfachster Bauweise an der Vulkanstraße hochgezogen, Schlichtwohnungen hießen die Unterkünfte schon damals. Heute leben dort Menschen, die sich anderswo keine Wohnung leisten können: Rentner, Hartz-IV-Empfänger, Flüchtlinge. Mit dem Gerede vom Getto soll Ende des Jahres aber Schluss sein. Und das ist für Gabi Urbainski und ihre Nachbarn gerade ein viel größeres Problem.

Lesezeit: 4 Minuten
Die Stadt Mendig möchte die Schlichtwohnungen abreißen und an gleicher Stelle etwas Neues bauen. Geplant sind drei Blocks mit insgesamt 30 Wohnungen – fast doppelt so viele, wie es dort im Moment gibt. 3,5 Millionen Euro soll das Vorhaben kosten. Der Stadtrat hat die Investition bereits abgesegnet, vom Land Rheinland-Pfalz ...
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Bau der Schlichtwohnungen wurde vor 53 Jahren gefeiert

Die Geschichte wiederholt sich. Während heute die sogenannten Schlichtwohnungen abgerissen werden sollen, um einem größeren und schöneren Neubau Platz zu machen, wurde vor 53 Jahren der Bau der Wohnblocks gefeiert.

„Im Kampf gegen die Elendsquartiere hat die Stadt Niedermendig jetzt eine Schlacht gewonnen“, berichtete unsere Zeitung am 23. April 1965. Damals boten die Wohnungen Familien, die zuvor unter schlimmsten Bedingungen lebten, eine „menschenwürdige Bleibe“. hrö

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