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Cochem-Zell

Cochem-Zeller Forst: Warum das Waldjahr ein schwieriges war

Von David Ditzer
Bald beginnt im Kreis die Holzernte. Brennholz kostet aktuell ungeschnitten etwa 50 Euro pro Festmeter.  Foto: Kevin Rühle
Bald beginnt im Kreis die Holzernte. Brennholz kostet aktuell ungeschnitten etwa 50 Euro pro Festmeter. Foto: Kevin Rühle

Der Herbst kommt mehr und mehr in die Gänge. Also können die Mitarbeiter der für den Kreis zuständigen Forstämter Cochem und Zell in Kürze damit beginnen, Laubholz einzuschlagen, sprich: zu ernten. Vor allem mit Eichenholz lassen sich, je nach Qualität, Preise von bis zu 500 Euro pro Kubikmeter erzielen. „Wir leben in einem echten Eichenboom, Eiche wird unglaublich nachgefragt“, sagt Hans-Peter Schimpgen, Leiter des Forstamts Cochem. Dagegen lassen die Preise für Buchenstammholz eher zu wünschen übrig. Und dann gibt es noch gewisse Umwelteinflüsse, die das Waldbaujahr 2017 im Kreis zu einem nicht ganz einfachen machen.

Lesezeit: 3 Minuten
Laubbäume, in hiesigen Gefilden vor allem Eichen und Buchen, fällt man immer „außerhalb des Saftflusses“, sagt Jörg Lorscheider, Leiter des Forstamtes Zell. „Wir werden Ende Oktober damit beginnen.“ Sein Cochemer Amtskollege Hans-Peter Schimpgen beschreibt anschaulich einen der Hauptgründe dafür: „Wenn die ersten Herbststürme das Laub heruntergeweht haben, dann kann man ...
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Ein Kreis, aber zwei Forstämter

Cochem-Zell. 2017 ist für die beiden Forstämter kein einfaches Waldbaujahr. Es gibt viel Käferholz und der trockene Jahresbeginn ist spürbar. Bald beginnt die Laubholzernte – Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen.

Für die Betreuung der Wälder im Kreis Cochem-Zell sind die Forstämter in Cochem und Zell zuständig. Deren Mitarbeiter kümmern sich um insgesamt rund 34.500 Hektar Wald. Davon entfallen 19.000 Hektar aufs Forstamt Cochem, 15.500 Hektar aufs Forstamt Zell. Waldeigentümer sind jeweils das Land Rheinland-Pfalz, Gemeinden sowie Privatleute.

Zum Forstamt Cochem gehören die Forstreviere Bruttig-Fankel, Cochem, Ediger-Eller, Hochpochten, Kaisersesch, Lieg, Masburg, Senheim, Treis-Karden und Klotten. Das Forstamt Zell ist für die Reviere Alf, Auderath, Briedel, Gevenich, Liesenich, Lutzerath, Mittelstrimmig, Peterswald, Ulmen und Zell. Im Zuständigkeitsgebiet des Cochem Forstamtes zählen der entsprechenden Webseite zufolge 47 Ortsgemeinden zu den Waldeigentümern.

Von den zehn Revieren, die zum Forstamt Zell gehören, liegen sechs in der Verbandsgemeinde Zell, vier in der Verbandsgemeine Ulmen. Die Mitarbeiter betreuen den Wald von 42 Kommunen, davon liegen 24 in der VG Zell, 16 in der VG Ulmen, erläutert der Zeller Forstamtsleiter Jörg Lorscheider. Eine kleine Besonderheit: Zu den Waldbesitzern, deren Forst man mitbetreue, gehören auch die Gemeinden Lautzenhausen und Bärenbach in der Verbandsgemeinde Kirchberg (Rhein-Hunsrück-Kreis). Dieser Umstand geht auf die Entstehung des Flughafens Hahn in den 1950er-Jahren zurück, erläutert Lorscheider. Damals büßten die beiden Gemeinden Waldflächen ein und bekamen als Ausgleich dafür Forstbestände, die im Gebiet der Verbandsgemeinde Zell liegen. Zu mehr als 50 Prozent bestehen die von den beiden Forstämtern betreuten Wälder aus Laubholz. dad

Die Raumfrage

Ein Raummeter Holz entspricht einem Stapel Holzscheite, der je einen Meter lang, breit und hoch ist, inklusive der Zwischenräume (Hohlräume) in der Schichtung. Dagegen werden beim Festmeter die Zwischenräume herausgerechnet. So bringt es ein Raummeter auf etwa 0,7 Festmeter.

dad

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