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Cochem

Ein strahlender Wahlsieger: Lambertz sieht im Ergebnis große Rückendeckung

Von 
Dieter Junker
Ein strahlender Wahlsieger vor dem im Umbau befindlichen Rathaus in Cochem. Auf Wolfgang Lambertz warten viele Aufgaben als neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem. Das klare Wahlergebnis hat ihm jedenfalls dafür viel Rückenwind gegeben. 
Ein strahlender Wahlsieger vor dem im Umbau befindlichen Rathaus in Cochem. Auf Wolfgang Lambertz warten viele Aufgaben als neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem. Das klare Wahlergebnis hat ihm jedenfalls dafür viel Rückenwind gegeben.  Foto: Kevin Rühle

Am Tag nach der Wahl gab es für die Mitarbeiter Kuchen vom künftigen Bürgermeister. Für Wolfgang Lambertz, der in der Stichwahl am Sonntag klar die Nase vorn hatte, auch ein Zeichen für seinen künftigen Stil: alle mitnehmen und einbeziehen. Die Menschen in der Region, aber auch die Mitarbeiter in der Verwaltung. „Wir wollen gemeinsam das Beste für unsere Heimat erreichen“, macht er deutlich.

Lesezeit: 2 Minuten
Doch am Tag nach der Wahl überwiegt erst noch die große Freude über den klaren Sieg. „Ich habe mich am Wahlabend gefreut wie ein Schneekönig“, sagt er. Nach dem Ergebnis des ersten Wahlganges, als er bereits deutlich vorne lag, hatte er schon die Hoffnung auf einen Sieg in der Stichwahl ...
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RZ-Kommentar: Ein klarer Sieg und viele offene Fragen

Dieter Junker zur Cochemer Wahl

Wolfgang Lambertz kann zufrieden sein. Für seien künftigen Aufgaben hat er ein sehr klares Mandat der Bürger erhalten. Das wird ihn zu einem starken VG-Chef machen.

Doch die Wahl lässt noch viele Fragen offen, die nun geklärt werden müssen. Eine betrifft die unterlegene Kandidatin. Welche Rolle wird künftig die derzeitige Zweite VG-Beigeordnete Stephanie Balthasar-Schäfer in der VG Cochem spielen? Lambertz hat ihr die Arbeit im Team angeboten, aber was wird sie machen nach dem Ergebnis?

Und Diskussionsbedarf dürfte vor allem bei der CDU bestehen. Die Partei hatte sich auf Stephanie Balthasar-Schäfer festgelegt, die CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Anke Beilstein, aber auch der Bundestagsabgeordnete Peter Bleser hatten sie deutlich unterstützt und auch in der Stichwahl zu ihrer Wahl aufgerufen. Doch knapp 32 Prozent in einer CDU-Hochburg müssen sicher nun Anlass für kritische Nachfragen innerhalb der CDU sein. Jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen und darauf verweisen, dass der siegreiche Kandidat ja auch der CDU angehöre, würde zu kurz greifen und dem Ergebnis auch nicht gerecht werden.

E-Mail: dieter.junker@rhein-zeitung.net

In Cochem kursieren bereits erste Namen

Cochem. Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das gilt nun zumindest für die Kreisstadt. Denn der neue VG-Bürgermeister Wolfgang Lambertz hat angekündigt, dass er nach seinem Amtsantritt als VG-Chef sein Amt als Stadtbürgermeister niederlegen wird. Damit müssen die Cochemer im kommenden Jahr einen neuen Stadtchef wählen. Noch ist vieles offen, noch steht nicht einmal der Wahltermin fest, doch schon werden Namen genannt oder verworfen, wird spekuliert über mögliche Kandidaturen.

„Wir müssen jetzt Gespräche führen, in der Partei, aber auch mit den anderen Fraktionen im Stadtrat“, meint dazu Bernd Gilberg, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Cochemer Stadtrat. Er glaubt, dass es schwer werden wird, Bewerber für diese Wahl zu finden. „Der nächste Bürgermeister wird erst mal nur für ein Jahr gewählt, dann sind ja schon wieder Kommunalwahlen. Und das Amt des Cochemer Stadtbürgermeisters kann nicht einfach so mal nebenbei erledigt werden“, macht er deutlich. Zumal Lambertz die Messlatte für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger sehr hoch gelegt habe, so Gilberg.

Das sieht auch die CDU so. „Wir wollten über eine solche Frage erst reden, wenn es ansteht und Wolfgang Lambertz wirklich gewählt ist“, meint deren Fraktionschef Josef Heimes. Er kündigte jetzt auch Gespräche über eine Nachfolge von Wolfgang Lambertz an. Namen wollte er dabei noch keine sagen, meint dann aber doch: „Walter Schmitz könnte ein solches Amt sicher gut ausüben. Er hat die Erfahrung und kann das auch“, gibt er zu bedenken. Doch dabei betont Josef Heimes, dass noch keine Entscheidungen gefallen seien.

Walter Schmitz, immerhin seit fast 20 Jahren Erster Beigeordneter, will sich an solchen Spekulationen daher auch nicht beteiligen. „Jetzt sollten wir erst mal Gespräche führen, dann schauen wir weiter“, meint er. Eine Kandidatur ausschließen möchte er allerdings jetzt noch nicht. Das tut auch ein weiterer Beigeordneter nicht: Karl-Josef Mons von der CBG, seit 1999 Dritter Beigeordneter. Doch auch er sagt klar: „Wir lassen uns alles offen. Aber jetzt werden erst einmal Gespräche geführt, wie es in Cochem weitergeht. Möglicherweise wird es auch keine Wahl geben“, sagt er gegenüber der RZ.

Ob die Beigeordneten die Amtsgeschäfte erst einmal weiterführen, scheint eine Option zu sein. „Darüber werden wir sicher auch reden“, meint FWG-Fraktionschef Ulrich Burkholz auf Rückfrage der RZ. Angesichts der Nähe zur turnusmäßigen Wahl im Frühjahr 2019 müsse dies auch ein Thema sein, meint er. SPD-Fraktionschef Bernd Gilberg würde jedenfalls eine fraktionsübergreifende Lösung nicht ablehnen. Zumindest wird es in Cochem in den nächsten Tagen bei den Parteien viel Gesprächsbedarf geben. dj

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