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Kaisersesch

Kaisersesch: Grüngutheizung für die Schulen ist umstritten

Von Brigitte Meier
Die holzigen Rückstände des geschredderten Grünguts der Grüngutplätze im Kreis Cochem-Zell sollen in der Heizungsanlage für das Schulzentrum Kaisersesch verbrannt werden.  Foto: Brigitte Meier
Die holzigen Rückstände des geschredderten Grünguts der Grüngutplätze im Kreis Cochem-Zell sollen in der Heizungsanlage für das Schulzentrum Kaisersesch verbrannt werden. Foto: Brigitte Meier

Die vom Kreis Cochem-Zell und von der Verbandsgemeinde (VG) Kaisersesch im Schulzentrum geplante Grüngutheizungsanlage war vor einigen Monaten von der Schulleitung der Realschule plus und Fachoberschule (FOS) ausdrücklich begrüßt worden. Die Anlage sollte gar als pädagogisches Konzept dienen, um eine Klimaschutz-Projektschule zu entwickeln (die RZ berichtete). Bei einer Infoveranstaltung des Stadtrates Kaisersesch zu diesem Vorhaben erklärt die Leiterin der benachbarten Grundschule nun konsterniert, von dem Projekt nichts gewusst zu haben.

Lesezeit: 2 Minuten
Auch die Besucher der Veranstaltung und die Mitglieder des Stadtrates reagieren verärgert über die Ankündigung, dass bereits Anfang 2019 mit dem Bau der Anlage begonnen werden soll. „Da wurde etwas für einen Standort in der Stadt geplant, ohne die Stadt vorher zu fragen“, empört sich Dr. Alois Scheid (CDU-Fraktion). Und ...
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Kommentar: Bürger fühlen sich wieder einmal verschaukelt

Die Kaisersescher reagieren sehr empfindlich, fast schon traumatisch, wenn sie mehr oder weniger zufällig von geplanten Anlagen mit Schornsteinen hören. Zu leidvoll sind die Erfahrungen aus der Vergangenheit: Innerhalb weniger Jahre in den 80ern kostete der Widerstand gegen atomare Wiederaufbereitung und Sondermüllverbrennung viel Kraft. Und die jahrzehntelange aus den Schloten eines Industriebetriebs verseuchte Atemluft forderte womöglich sogar Todesopfer. Zu oft wurden die Menschen in der Region belogen und verschaukelt. Daher ist es verständlich, dass sie nun dem Bau einer Grüngutheizanlage skeptisch begegnen, zumal sie erst darüber informiert werden, wenn der Baubeginn schon vor der Tür steht. Natürlich ist die Heizanlage gegenüber der schrottreifen Ölheizung der Schulen unbestritten eine Verbesserung, und auch das Klima kann sich freuen. Doch wenn die Verantwortlichen von Beginn an mit offenen Karten gespielt hätten, würden die besorgten Bürger das sicher besser verstehen. Sie fühlen sich wieder einmal nicht ernst genommen.

E-Mail an brigitte.meier @rhein-zeitung.net

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