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Cochem/Büchel

Kuriose Geschichten aus Cochem: Bei Conradis tanken? Das war super

Von Thomas Brost
Hatten und haben ein Herz für Ihre Kunden: Christa und Paul Conradi gehen nach fast 26 Jahren in den Ruhestand und geben ihre Tankstelle in Cochem weiter. Foto: Christoph Bröder
Hatten und haben ein Herz für Ihre Kunden: Christa und Paul Conradi gehen nach fast 26 Jahren in den Ruhestand und geben ihre Tankstelle in Cochem weiter. Foto: Christoph Bröder

Es ist der ganz normale Wahnsinn, der Paul Conradi an diesem Abend zu spät von der Arbeit heimkommen lässt. Fast entschuldigend sagt er zu seiner Frau: „Ein Belgier hat in seinem Wohnmobil versehentlich Super getankt, und danach kam die Ehefrau völlig aufgelöst zu mir.“ Paul Conradi (64) hat ein Herz für gestrandete Autofahrer, die an seiner Shell-Tankstelle haltmachen. „Ich habe ihn noch dann mit viel Wasser versorgt.“ Der Klassiker – in fast 26 Jahren x-mal passiert. Und Paul Conradi nimmt’s immer noch gelassen. Seine Frau Christa sagt: „Wir wollen unseren Kunden immer helfen.“ Immer passiert etwas Unvorhergesehenes. Am Dienstag ist Schluss, das auch beruflich eingespielte Tandem schließt die Türen an der Tankstelle in Cochem zu, der Nachfolger steht bereit.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Start in die Selbstständigkeit hätte für den Bücheler schon nach gut einem Jahr mit einem Schiffbruch enden können. Als der 38-jährige Conradi am 2. August 1992 begann, schwante ihm wenig Gutes: „Ich wollte eigentlich nicht nach Cochem, weil die Anlage im Hochwassergebiet liegt.“ Und dann brach das Jahrhunderthochwasser über ...