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Cochem-Zell

Unternehmer widersprechen Kritik: Führt Gewerkschaft die Baubranche vor?

Von Petra Mix
Klaus D. Allgeier, Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz (von links), Hauptgeschäftsführer Helmut Weiler (Kreishandwerkerschaft Mittelrhein) und Rainer Angsten, Kreishandswerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, im RZ-Gespräch. Thema: das Verhalten der Gewerkschaft.  Foto: Ditzer
Klaus D. Allgeier, Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz (von links), Hauptgeschäftsführer Helmut Weiler (Kreishandwerkerschaft Mittelrhein) und Rainer Angsten, Kreishandswerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein, im RZ-Gespräch. Thema: das Verhalten der Gewerkschaft. Foto: Ditzer

Die Baubranche boomt. Das ist auch im Kreis Cochem-Zell so – und zwar schon länger. Die Auftragsbücher sind voll, die Gehälter stimmen, die Ausbildungsplatzsituation ist okay. Erst vor Kurzem wurden Jungmeister aus der Branche geehrt, die zu den Besten gehören. Wenn die Gewerkschaft IG BAU dann das Gegenteil behauptet und die angeblich Gefrusteten aus der Branche für ihre Zwecke zu nutzen versucht, dann treibt das Rainer Angsten aus Mittelstrimmig, selbst Bauunternehmer, Architekt und Kreishandwerksmeister, auf die Palme. Die Gewerkschaft hatte im Mai behauptet, die Stimmung unter den rund 680 Bauarbeitern im Kreis Cochem-Zell sei „mies“. „Vom Maurer bis zum Kranführer, alle sind stinksauer. Die Arbeitgeber haben die Tarifverhandlungen zum Scheitern geführt. Das bringt den Bau zum Brodeln.“ So hatte es der IG-BAU-Bezirksvorsitzende Walter Schneider damals formuliert (die RZ berichtete).

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Rainer Angsten kann das bis heute nicht verstehen und die Anrufe vieler Chefs kleiner Baubetriebe nach der Veröffentlichung des Textes damals geben ihm recht. „Viele waren regelrecht entsetzt und erkannten sich überhaupt nicht darin wieder, unzufrieden zu sein. Und schon gar nicht hatten sie sich zur Demo in Berlin angemeldet“, ...