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Anhausen

Forscher aus Anhausen: Historischen Katastrophen auf der Spur

Helmut Priewer ist leidenschaftlicher Regionalforscher.
Helmut Priewer ist leidenschaftlicher Regionalforscher. Foto: Robin Brand

Monate nachdem im Jahr 1783 der Laki in Island ausbricht, verdunkelt sich der Himmel über dem Kreis Neuwied – und wiederum neun Monate später werden im Kirchspiel Niederbieber mehr Mädchen als Jungen geboren. Genau wie in den Folgejahren des Extremwinters 1739/40 oder in den Notzeiten der frühen 1770er-Jahre. In allen Epochen der Menschheitsgeschichte waren Extremwetterzeiten einschneidende Ereignisse im Leben der Menschen, sagt der Regionalforscher und promovierte Apotheker Helmut Priewer. Jetzt hat der Anhausener eine neue Arbeit vorgelegt. Darin untersucht er meteorologisch bedingte Krisenzeiten im 18. bis 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf den Westerwald.

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Es ist nicht der alltäglichste Zeitvertreib, dem Priewer nachgeht: Er wühlt sich durch Archive, analysiert Statistiken zu Geburten, Hochzeiten und Begräbnissen – zum Beispiel die Niederbieberer Zahlen der Jahre um 1840 herum. Für die vorliegende Arbeit allerdings konnte Priewer auf die Unterstützung der Neuwiederin Beate Busch-Schirm setzen, Leiterin der Bezirksgruppe ...