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Heimische Experten: Schulpflicht ab drei Jahren ist kein Modell zum Nachahmen

Von Sabine Nitsch
Foto: dpa

Ab dem Schuljahr 2019/2020 soll in Frankreich Schulpflicht bereits für dreijährige Kinder herrschen. So früh, wie bisher in keinem anderen europäischen Land. Das kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einer Konferenz zur frühkindlichen Bildung in Paris an. Chancengleichheit für alle will er so erreichen. So viel ändert sich jedoch durch die Vorschulpflicht für die Allerkleinsten bei den Nachbarn gar nicht. Denn schon jetzt besuchen die meisten Kinder in Frankreich ab drei Jahren die Vorschule, französisch „Ecole Maternelle”. 24 Stunden in der Woche werden sie dort auf die Grundschule vorbereitet. Der Ernst des Lebens beginnt für sie also kurz, nachdem sie aus der Windel sind. Was halten heimische Experten davon, und wäre eine solche Schul- beziehungsweise Kindergartenpflicht denkbar? Die RZ hat nachgefragt.

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„Für Rheinland-Pfalz stellt sich diese Frage nicht. Frühkindliche Bildung hat bei uns bereits einen besonderen Stellenwert“, sagt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig. Deshalb habe das Land Kindergartenbeiträge abgeschafft. „Unsere Kitas verstehen wir als Bildungseinrichtungen, in denen Erzieher viel mehr leisten, als nur zu betreuen. Wir gewährleisten damit die beste Bildung, ...