„Mein Name ist Focko, Focko Gronewold“
Wie es ist, mit einem außergewöhnlichen Namen zu leben, das weiß Focko Gronewold, Ex-Karnevalsprinz aus Windhagen, nur zu gut. Als er in den 80er-Jahren ins Rheinland kam, stellte der gebürtige Ostfriese schnell fest, dass sein Vorname hierzulande etwas ganz Besonderes ist. „Den Namen habe ich noch nie gehört: Diese Aussage ist mir seitdem wohl mehrere 1000-Male begegnet“, sagt er heute rückblickend.
Dass Leute sich so oft über seinen Namen wunderten, hat ihn nie gestört – auch wenn es schon einmal vorkam, dass er seinen Ausweis zücken musste, um zu beweisen, dass er wirklich ein „Focko“ ist. Der Windhagener nimmt solche Episoden gelassen und sieht es positiv: „Immerhin brauchte ich nie einen Spitznamen. Viele denken sowieso, es ist ein Spitzname.“ Auch als Karnevalsprinz hatte er im vergangenen Jahr sein Markenzeichen schnell weg: „Ich war nicht Prinz Focko, der Erste – sondern Prinz Focko – der Einzige.“ Oben an der Küste, wo Gronewold 1960 in der Nähe von Aurich geboren wurde, ist „Focko“ dagegen ein traditioneller, gar nicht seltener Name. Allein in Gronewolds Familie gibt es drei Fockos. Er selbst wurde nach seinem Großvater benannt, ein Onkel heißt ebenfalls so. „Und eine ehemalige Klassenkameradin hat ihren Sohn auch Focko genannt“, fällt ihm außerdem noch ein. Die Herkunft seines – zumindest in seiner Wahlheimat Rheinland – exotischen Vornamens hat er selbst erforscht: „Eine regionale Abwandlung von Volkert“, erklärt er. Auch die Kurzform „Focke“ kommt in Friesland vor. sim