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RheinVokal: Schöner Schauder hinter alten Klostermauern

Von Lieselotte Sauer-Kaulbach
Mechthild Großmann und Bodo Primus bereiteten dem Publikum in der SWR2-Kulturnacht bei RheinVokal „Erlesenen Schauder“.
Mechthild Großmann und Bodo Primus bereiteten dem Publikum in der SWR2-Kulturnacht bei RheinVokal „Erlesenen Schauder“. Foto: ls

1816. Es ist ein Jahr ohne Sommer, ein Jahr der Hungersnöte, der Krankheiten. 1815 war in Indonesien der Vulkan Tambora ausgebrochen. Seine Aschewolken verdunkelten immer noch den Himmel auch auf der nördlichen Erdhalbkugel. Kalt ist es, regnerisch, düster, als sich in der Villa Diodati am Genfer See auf dem Weg nach Italien eine Runde englischer Schriftsteller versammelt, George Gordon Byron mit seinem schreibenden Leibarzt John Polidori, Percy Bysshe Shelley und seine blutjunge Frau Mary. Um sich die Zeit zu vertreiben, beschließen sie, gespenstische Geschichten zu erfinden. Mary Shelley beginnt, ihren „Frankenstein“, den „Modernen Prometheus“, zu schreiben.

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Natürlich darf der „Frankenstein“ auch nicht in der SWR2-Kulturnacht bei RheinVokal fehlen, beim „Erlesenen Schauder“, den Mechthild Großmann, die Frau mit der tiefen Reibeisenstimme, kettenrauchende Münsteraner Staatsanwältin im „Tatort“, und Bodo Primus, eine der bekanntesten Stimmen in Sachen Hörspiel und Hörbuch, lesend verbreiten. Einen idealeren Schauplatz dafür, sicher auch ganz ...