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Kreis Neuwied

Rüddel laviert weiter um brisante Zitate – Kontrahent Schülzchen legt nach

Von Michael Fenstermacher
Am Abend seines Wahlsiegs im vergangenen September hatte Erwin Rüddel noch gut lachen. Nun steht er heftig in der Kritik.  Foto: Heinz Werner Lamberz (Archiv)
Am Abend seines Wahlsiegs im vergangenen September hatte Erwin Rüddel noch gut lachen. Nun steht er heftig in der Kritik. Foto: Heinz Werner Lamberz (Archiv)

Stellt der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel (CDU) seine eigene Person über die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten im Kreis Neuwied? Dieser Verdacht steht im Raum seit der frühere Fraktionschef der CDU im Windhagener Rat, Axel Schülzchen, brisante Äußerungen aus einem Gespräch mit Rüddel öffentlich zitiert und damit eine Welle der Empörung ausgelöst hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine Woche nach Bekanntwerden der Vorwürfe meldet sich Rüddel mit einer Stellungnahme gegenüber der RZ zu Wort, vermeidet es aber weiterhin, klar zu sagen, ob die Zitate, die unter anderem eine Drohung gegen ein heimisches Unternehmen beinhalten, authentisch sind. Sein Kontrahent wird dagegen erneut konkret und berichtet, Rüddel habe das ...
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RZ-Kommentar: Rüddel setzt zu viel aufs Spiel

RZ-Redakteur Michael Fenstermacher zur Causa Rüddel:

Erwin Rüddel sollte nun schleunigst reinen Tisch machen, sich für seine Äußerungen entschuldigen und sich als Konsequenz aus der Kommunalpolitik zurückziehen. Denn wären die Zitate nicht authentisch, hätte er sie wohl längst dementiert. Mit seinem Lavieren setzt der Abgeordnete zu viel aufs Spiel – die eigene Karriere, aber auch seinen Einfluss als starker Fürsprecher des Kreises Neuwied in Berlin. Denn als solcher darf sich der Windhagener, der es bis zum Ausschussvorsitzenden gebracht hat, mit Recht bezeichnen. Doch wenn es ihm nicht gelingt, die derzeitige Affäre zu beenden, dürfte sie sich zum Flächenbrand entwickeln, bei dem es nur Verlierer gäbe: Rüddel, dessen Laufbahn dann schnell endgültig vorbei sein würde, die CDU, die ein Überhangmandat verlöre, und der Kreis, der keinen Vertreter mehr auf Bundesebene hätte. Sieht Rüddel das nicht selbst ein, ist es an den Schwergewichten der Kreis-CDU, allen voran Landrat Achim Hallerbach, ihn mit Nachdruck an seine Verantwortung für die Region zu erinnern.

E-Mail an den Autor: michael.fenstermacher@rhein-zeitung.net

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