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Leutesdorf

Schutz vor Wolf: Wo Förderung im Kreis Neuwied noch hakt

Von David Ditzer
Damwildzüchter Jörg Gerlich inmitten seiner Tiere im Gehege auf den Höhen über Leutesdorf. Im März vergangenen Jahres riss ein Wolf ein trächtiges Muttertier. Gerlichs Gehege effektiv vor dem Raubtier zu schützen, gestaltet sich schwierig.  Foto: David Ditzer
Damwildzüchter Jörg Gerlich inmitten seiner Tiere im Gehege auf den Höhen über Leutesdorf. Im März vergangenen Jahres riss ein Wolf ein trächtiges Muttertier. Gerlichs Gehege effektiv vor dem Raubtier zu schützen, gestaltet sich schwierig. Foto: David Ditzer

Vor gut einem Jahr ist ein Wolf in das Damwildgehege von Jörg Gerlich aus Leutesdorf eingedrungen. Er riss ein trächtiges Muttertier. „Zwei Tiere sind mir ersetzt worden“, hält Gerlich fest. Noch unzufrieden ist er allerdings damit, wie es mit der Landesförderung von Schutzmaßnahmen klappt, die verhindern sollen, dass ein Wolf ein weiteres Mal in Gerlichs Gehege eindringt und Tiere tötet. „Ich halte das fast für Augenwischerei, was da läuft“, sagt er.

Lesezeit: 5 Minuten
Rund 40 Tiere hält Gerlich in seinem Gehege. Circa drei Kilometer wolfssicheren Zaun müsste er darum ziehen, um das Damwild künftig effektiv vor Wolfsattacken schützen zu können. Allein: „Das Land fördert nur die Materialkosten, nicht die ganze Arbeit, die müsste ich allein leisten.“ Da das Gelände stark abschüssig ist und ...
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19 Nutztiere

und vier Wildtiere sind seit dem Jahr 2012 in Rheinland-Pfalz von einem Wolf gerissen worden.

Oder der Wolf konnte als Verursacher nicht ausgeschlossen werden (Quelle: Landesumweltministerium). dad

Vor allem Strom führende Zäune zur Wolfsabwehr

Bei den bislang vom Land geförderten Schutzmaßnahmen gegen den Wolf handelt es sich vor allem um die Anschaffung von Elektronetzen, Elektrozäunen und Zubehör. Das teilt das Umweltministerium mit. Zudem wurden zwei Elektrozaunsets angeschafft (im Wert von rund 2000 Euro).

Diese können im Bedarfsfall sofort an Weidetier- und Damwildhalter verliehen werden, wenn ein Wolf ein Tier reißt. Das eine Set lagert beim Landesverband der Schaf- und Ziegenhalter, das andere bei der Stiftung für Natur und Umwelt. Im November vergangenen Jahres hat die EU-Kommission grundsätzlich die Möglichkeit geschaffen, dass Länder Weidetierhaltern bis zu 100 Prozent der Kosten erstatten, die ihnen für den Schutz ihrer Tiere vor Wölfen entstehen. Rheinland-Pfalz fördert die Vorsorge weiter mit 90 Prozent. dad
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