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Rhein-Hunsrück

100 Jahre Frauenwahlrecht wirkt im Kreis

Karl-Friedrich Werner, Andreas Nikolay und Wolfgang Stemann (von links) freuen sich auf das Stadtgespräch mit Malu Dreyer. Anlässlich des an diesem Samstag gefeierten Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ kommt Ministerpräsidentin Malu Dreyer am 29. Januar zum Stadtgespräch.  Foto: Werner Dupuis
Karl-Friedrich Werner, Andreas Nikolay und Wolfgang Stemann (von links) freuen sich auf das Stadtgespräch mit Malu Dreyer. Anlässlich des an diesem Samstag gefeierten Jubiläums „100 Jahre Frauenwahlrecht“ kommt Ministerpräsidentin Malu Dreyer am 29. Januar zum Stadtgespräch. Foto: Werner Dupuis

Frauen haben in der Politik ein gewichtiges Wort, Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt als politisch bedeutendste Frau der Welt. In Rheinland-Pfalz prägt Malu Dreyer seit 2013 das Amt der Ministerpräsidentin. Am heutigen Samstag können diese beiden wie auch alle anderen Politikerinnen im Rhein-Hunsrück-Kreis und darüber hinaus auf ein entscheidendes Datum zurückblicken: Am 19. Januar 1919 konnten Frauen in Deutschland erstmals das Wahlrecht ausüben. Am Dienstag, 29. Januar, rückt die Reihe „Simmerner Stadtgespräch“ im Dialog mit Dreyer das Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland“ in den Blickpunkt.

Lesezeit: 3 Minuten
Mindestens drei Männer freuen sich sehr auf die nächste Auflage des Simmerner Stadtgesprächs: Andreas Nikolay, Wolfgang Stemann und Karl-Friedrich Werner. Simmerns Stadtbürgermeister Nikolay, Pro-Winzkino-Mannschaftsspieler Stemann und der belesene Buchhändler Werner sind als „Macher“ der Gesprächsreihe gespannt auf das Treffen mit Dreyer. „Wir haben das Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht ganz bewusst ...
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Der Weg zum Frauenwahlrecht in Deutschland

Heute ist die Vorstellung absurd, dass Frauen in Deutschland nicht wählen dürfen. Frauen in der Politik und in gehobenen beruflichen Funktionen sind normal. Aber der Weg ist lange: 1891 nimmt die SPD erstmals in ihr Programm auf, dass Frauen ein Stimmrecht haben sollten.

Es soll aber noch annähernd drei Jahrzehnte dauern, bis dieser Wunsch Wirklichkeit wird. Obwohl schon 1904 Frauen aus 25 Ländern in Berlin bei einer Konferenz zusammenkommen, um für die politischen Rechte der Frau einzutreten und eine internationale Allianz gründen, ändert sich zunächst wenig. Das Preußische Vereinsgesetz aus dem Jahr 1850 verbot, dass Frauen in politische Vereine eintreten. Die Ablösung dieses Verbots kommt durch das „Reichsvereinsgesetz“ am 15. Mai 1908, Frauen dürfen sich in politischen Vereinen und Parteien einbringen. Zu Ende des Ersten Weltkriegs keimt die Bewegung für politische Rechte von Frauen 1917 stark auf. Der letzte Deutsche Kaiser sieht zwar den Anlass für eine Wahlrechtsreform als gegeben an, aber nicht als notwendig, dieses Privileg auch an Frauen zu verleihen. Die Monarchie dankt am 9. November 1918 ab, die Republik wird ausgerufen. Wilhelm II., der sich seit einigen Tagen im Exil befindet, unterzeichnet am 28. November seine Abdankung. Zwei Tage darauf tritt das Frauenwahlrecht in Kraft, das für alle Frauen und Männer ab 20 Jahre gilt. Mehr als 80 Prozent der wahlberechtigten Frauen beteiligen sich an der Wahl zur Volksversammlung am 19. Januar 1919. vb

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