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Kastellaun

Aufrüstung, nein danke! Initiative ruft in Kastellaun zum Protest auf

Von Dieter Junker
Die Raketenkuh in Bell ist Wahrzeichen für die Friedensbewegung und die Proteste gegen die Aufrüstung während des Kalten Krieges. Mitglieder der Hunsrücker Initiative besuchten im Vorfeld der Veranstaltung mit Roland Blach (2. von links) die Orte der damaligen Proteste.  Foto: Dieter Junker
Die Raketenkuh in Bell ist Wahrzeichen für die Friedensbewegung und die Proteste gegen die Aufrüstung während des Kalten Krieges. Mitglieder der Hunsrücker Initiative besuchten im Vorfeld der Veranstaltung mit Roland Blach (2. von links) die Orte der damaligen Proteste. Foto: Dieter Junker

Die Atommächte rüsten ihre Arsenale auf und kündigen bestehende Abrüstungsverträge, vieles erinnert an den Kalten Krieg, die Phase der Entspannung scheint endgültig vorbei zu sein. Das macht vielen Menschen Angst, auch der Friedensbewegung. Doch die will diese Entwicklung nicht widerspruchslos hinnehmen und ruft zum Protest auf. „Ohne Druck der Zivilgesellschaft, ohne Antwort von uns allen wird sich sonst nichts tun in Richtung Abrüstung“, so Roland Blach, der Koordinator der bundesweiten Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“, in Kastellaun.

Lesezeit: 2 Minuten
„Proteste können zu Abrüstung und Abrüstungsverträgen führen. Der Hunsrück kennt das. Die damaligen Proteste in Bell und Hasselbach haben mit dazu beigetragen, dass der INF-Vertrag zwischen der damaligen Sowjetunion und den USA zum Abzug der im Hunsrück gelagerten Mittelstreckenraketen geführt hat“, unterstrich Blach im Haus der regionalen Geschichte in Kastellaun. ...
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Bürgermeister Christian Keimer jetzt bei den Mayors for Peace

„Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) ist eine internationale Organisation von Städten, die sich der Friedensarbeit und vor allem der atomaren Abrüstung verschrieben haben. Mittlerweile haben sich mehr als 7300 Städte oder Bürgermeister weltweit angeschlossen, nun ist auch der erste Hunsrücker Stadtchef beigetreten: Christian Keimer.

In Kastellaun erhielt er dafür von der Hunsrücker Friedensbewegung die Fahne überreicht, die jedes Jahr am 8. Juli vor den Rathäusern gehisst wird. „Ich denke, es ist wichtig, Flagge zu zeigen für eine atomare Abrüstung“, betonte der Kastellauner Bürgermeister. Vor einigen Jahren sei er vom Bürgermeister von Mutlangen für die Unterstützung eines Appells an die Bundesregierung zur atomaren Abrüstung angefragt worden. Dies habe er gern gemacht, in der Bürgermeisterdienstbesprechung der Verbandsgemeinde hätten auch mehrere Ortsbürgermeister dieser Initiative zugestimmt. Im Gespräch mit der Friedensbewegung sei dann die Idee gekommen, dem Bürgermeisterbündnis beizutreten. Dem habe der Stadtrat nicht entgegengestanden. „Mittlerweile liegt mir auch die Bestätigung des Bürgermeisters von Hiroshima und des Oberbürgermeisters von Hannover vor, dass wir dabei sind“, erklärte er. Er schätze die Gespräche mit der Friedensbewegung. Und Heidrun Kisters von der FI Rhein-Hunsrück betonte: „Wir sind froh, dass sich jetzt auch ein Hunsrücker Bürgermeister hier engagiert. Und wir hoffen, dass weitere dem Beispiel folgen.“

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