In Oberelbert sehnt sich Stefan Waghubinger nach den guten Tagen
Am Samstagabend gastierte Stefan Waghubinger mit seinem neuen Programm „Jetzt hätten die guten Tage kommen können“ in der Oberelberter Stelzenbachhalle. Er war auf dem Dachboden auf der Suche nach sich selbst und fand den, der er mal war, den, der er mal werden wollte, und den, der er ist.
„Sie werden gleich glänzende Unterhaltung in einem verstaubten Bühnenbild erleben“, kündigte Uli Schmidt den Kabarettisten an, der sich zum Meister der geschliffenen Texte, die federleicht durch den Saal schwingen, emporgearbeitet hat.
Die Szenerie mag ja vielleicht verstaubt gewesen sein, doch so, wie Stefan Waghubinger seinem Publikum quasi den Spiegel der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor Augen hielt, hätte glanzvoller nicht ergründet werden können. Waghubinger kam tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch daher, banal und zugleich verblüffend geistreich, zynisch und zugleich warmherzig. Vor allem aber war er eins: verdammt gut. hpm