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Nach Unfall und unzähligen Operationen wieder zu Hause: Philipp gewinnt seinen großen Kampf

22. Februar 2019, 14:35 Uhr

Er wollte nicht nur auf bessere Nachrichten warten, sondern selbst etwas machen. Deshalb hat Serkan Öztürk (2. von rechts) im Sommer die Aktion „Philipp kämpft...“ ins Leben gerufen. Jetzt konnte der Trainer der Spvgg EGC Wirges einen Scheck in Höhe von 26.000 Euro an die Familie von Philipp Kulis (2. von links) übergeben. Mit auf dem Foto: Mutter Katja Kulis (rechts), Vater Mladen Kulis (Mitte) und Schwester Jelena Kulis (links).

Schon mehr als eine Stunde sitzt die Familie an diesem Abend zusammen, als Jelena, die Tochter, den einen Gedanken ausspricht, der alle berührt. „Heute bin ich einfach nur froh, wenn ich morgens zur Arbeit fahren kann, ohne mir Sorgen zu machen, ohne an Köln zu denken, wenn einfach alles wieder normal ist“, sagt die 23-Jährige und spricht damit aus, was jedem in der kleinen Runde durch den Kopf geht. Mladen, dem Vater, Katja, der Mutter, und Philipp, Jelenas Bruder, um dessen Leben Familie und Freunde viele Wochen lang so sehr gebangt haben.

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Bei einem Verkehrsunfall auf der L 304 zwischen Selters und Ellenhausen hatte der 18-Jährige im Sommer vergangenen Jahres schwerste innere Verletzungen erlitten. Auch Kiefer und Becken waren arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch das waren kleine Baustellen im Vergleich zu dem, was die Überlebenschance des Jungen auf ein Minimum schrumpfen ließ. ...

Summe macht sprachlos

Es ist Dezember, kurz vor Weihnachten, als Serkan Öztürk die Aktion „Philipp kämpft...“ zugunsten der Familie seines A-Jugend-Spielers Philipp Kulis für beendet erklärt. Er rundet den Betrag, der in den vergangenen Monaten auf das Spendenkonto eingegangen ist, auf und überweist ihn anschließend.

„Dass so viel zusammenkommt, hätte ich selbst nicht geglaubt“, sagt Öztürk. Die unfassbare Summe von 26.000 Euro haben Fußballer und Menschen aus der Region gesammelt, um damit den schwer verletzten Jungen aus Wirges zu unterstützen. „Wir konnten es kaum glauben, als wir diesen Betrag gehört haben. Da weiß man gar nicht, wie man sich bedanken soll“, sagt Katja Kulis, und ihr Mann Mladen ergänzt: „Es haben sich Vereine und Leute für uns engagiert, mit denen wir noch nie zu tun hatten.“ Erste Investitionen sind getätigt, andere stehen an. „Doch für uns steht auch fest, dass wir einen Teil des Geldes selbst spenden werden“, betont Katja Kulis. In der langen Zeit in der Kölner Klinik haben sie von einem Projekt gehört, bei dem es um Unfallprävention bei Jugendlichen geht. „Es ist uns ein großes Anliegen, uns auch für andere zu engagieren und damit hoffentlich etwas zu bewirken.“ ros

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