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Westerwald

Weltweit bekannter Genossenschaftsgründer: Paten erzogen den jungen Raiffeisen

Das Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm, nach mündlicher Überlieferung das Geburtshaus Raiffeisens, gewährt dem Besucher einen Einblick in Leben und Werk des größten Sohnes des Ortes.
Das Deutsche Raiffeisenmuseum in Hamm, nach mündlicher Überlieferung das Geburtshaus Raiffeisens, gewährt dem Besucher einen Einblick in Leben und Werk des größten Sohnes des Ortes. Foto: Augst

Raiffeisens 200. Geburtstag im kommenden Jahr wirft bereits seine Schatten voraus. Erste Veranstaltungen erinnern an den weltweit bekannten Genossenschaftsgründer. Dabei stellt sich auch die Frage, wer und was diesen Mann eigentlich geformt hat und woher seine Motivation zu diesem so bedeutenden Werk kam.

Lesezeit: 3 Minuten
Prägend für einen Menschen sind immer die Mitmenschen seines Herkunftortes sowie der Kindheit und der Jugend: Raiffeisens väterliche Vorfahren stammen aus dem schwäbischen Raum. Um 1540 erwarb in Ravensburg ein Jörg Rauffeisen dort das Bürgerrecht. Später war die Familie lange in Schwäbisch Hall ansässig. Der Großvater des Genossenschaftsgründers amtierte als ...
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Zu Gast beim Bund

Als Soldat in Köln und zur Ausbildung in Koblenz scheint Raiffeisen sich dem Kasernenleben eher ferngehalten zu haben. Soweit es irgend ging, war er Gast in einem Freundschaftsbund, der sich nach der griechischen Muse der Freundschaft „Euterpia“ nannte. Hier sollte er auch seine spätere Frau Emilie kennenlernen. Man las neue Literatur, musizierte und unternahm gemeinsame Ausflüge in die Umgebung. Dieser Bund wurde später, als Raiffeisens Freunde in Bonn studierten, einer der Keimzellen der Studentenverbindung Wingolf. Raiffeisen war auch hier im regen Austausch mit den Freunden.

Der Freundesbund bot auch eine Gelegenheit, wieder einmal die Heimat zu besuchen. Zusammen mit zwei anderen brach Raiffeisen zu einer Wanderung auf, die durch den Westerwald bis nach Siegen führte. Er kam nach Anhausen, wo später sein Schwager den ersten reinen Darlehnskassenverein gründen sollte. In Almersbach begegnete er der Tochter von Pfarrer Kaufmann aus Heddesdorf. Dieser arbeitete später auch im Raiffeisenverein mit, und in Flammersfeld traf Raiffeisen Pfarrer Marius Müller, mit dem er zusammen später den Flammersfelder Hülfsverein ins Werk setzte.