Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine Bürgerversicherung – Pro und Contra [mit Leserumfrage]

Ein Ende der Zweiklassenmedizin erhofft sich die SPD durch ihr Prestigeprojekt Bürgerversicherung, das sie in einer neuen Großen Koalition mit der Union unbedingt durchsetzen will.  Foto: Adobe Stock
Ein Ende der Zweiklassenmedizin erhofft sich die SPD durch ihr Prestigeprojekt Bürgerversicherung, das sie in einer neuen Großen Koalition mit der Union unbedingt durchsetzen will. Foto: Adobe Stock

Als Bürgerversicherung bezeichnet man ein solidarisches Sozialversicherungssystem, bei dem ausnahmslos alle Bürger Beiträge in die gesetzliche Krankenversicherung leisten und gleichermaßen alle Bürger im Versicherungsfall daraus gleiche Leistungen in Anspruch nehmen können.

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Umfrage
Soll eine Bürgerversicherung eingeführt werden?

Streitfall Bürgerversicherung: Die SPD verspricht sich durch die Zusammenlegung von privater und gesetzlicher Krankenversicherung ein Ende der Zweiklassenmedizin und ein Auffangen des drohenden Ärztemangels. Privatversicherer wie die Debeka halten dies für leere Versprechungen und bangen um Tausende Jobs. Was meinen Sie? Soll eine einheitliche Versicherung eingeführt werden?

Ja!
42%
712 Stimmen
Nein!
56%
934 Stimmen
Das ist mir egal!
2%
36 Stimmen

Die Bürgerversicherung bedeutet die Aufhebung des dualen Systems zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung im Leistungsbereich der Grundversorgung. Medizinische Sonderleistungen über die Grundversorgung hinaus sollen weiterhin durch private Zusatzversicherungen möglich sein. Geht es nach der Mehrheit der Deutschen, dann sollte eine mögliche neue Große Koalition die Bürgerversicherung unbedingt umsetzen. 62 Prozent der Deutschen ist laut einer Emnid-Umfrage für die Einführung einer Einheitsversicherung. 28 Prozent sind gegen die Einführung. 10 Prozent machten keine Angaben.