Mitnahmeverpackungen sorgen für Vermüllung
Der Mitnahmetrend macht sich überall in den Städten bemerkbar. „Kaffeebecher sind definitiv ein Thema“, sagt Susanne Roth, Abteilungsleiterin Betrieb beim Kommunalen Servicebetrieb Koblenz. Die Bäckerei Höfer mit zwölf Filialen in Koblenz, acht im Kreis Mayen-Koblenz und drei in Andernach hat das Problem erkannt. Seit vier Jahren gibt es jedes Jahr einen neuen Mehrwegbecher, „bisher haben wir etwa 8000 Stück in den Verkehr gebracht“, sagt Geschäftsführer Tobias Kröber. Wer sich diesen oder einen anderen Mehrwegbecher füllen lässt, bekommt Rabatt auf das Getränk. Der Verbrauch an Papierbechern hat sich bereits leicht reduziert. „Meine persönliche Einschätzung ist, dass Mehrwegbecher mit der Zeit immer mehr Akzeptanz finden und sich dadurch die Einwegbecher deutlich reduzieren werden“, meint Kröber, der darauf verweist, dass Höfer über die Verpackungsverordnung für das Inverkehrbringen von Verpackungen, die nicht in der Filiale entsorgt werden, Gebühren zahlt und finanziell an deren Entsorgung beteiligt ist.
Auch McDonalds will Müll reduzieren. Laut Nachhaltigkeitsbericht hat die Fastfoodkette 2017 über 47.300 Tonnen Verpackungen verbraucht. Bis 2025 sollen weltweit alle Schachteln und Becher recycelt werden können. Bestimmte Burger gibt es bereits auf Brettchen, seit Ende 2016 können Gäste ihren Kaffee in selbst mitgebrachte Becher füllen lassen. Rund um die Restaurants sammeln Mitarbeiter regelmäßig Müll ein.
Wenn Mitnahmeverpackungen oder Picknickreste nicht in die öffentlichen Papierkörbe passen, müssen sie über den Hausmüll entsorgt werden. Wer seinen Abfall einfach neben die Müllbehälter stellt, riskiert ein Verwarnungsgeld von 25 Euro. Je nachdem was und wie viel abgestellt wird, können Bußgelder von bis zu 5000 Euro auf den Verursacher zukommen.