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Koblenz

Müll- und Papierbrände in Koblenz: Mutmaßliche Feuerleger nicht weiter verfolgt

Von Katrin Steinert
Im Jahr 2020 ist die Feuerwehr in Koblenz zu 268 Papier- und Müllbränden ausgerückt. Wie es nach einem Altpapierbrand aussieht, zeigt unser Bild vom Asterstein. Dort standen in der Nacht auf den 31. Dezember 2019 gleich mehrere Behälter in Flammen.  Foto: Walter Welling (Archiv)
Im Jahr 2020 ist die Feuerwehr in Koblenz zu 268 Papier- und Müllbränden ausgerückt. Wie es nach einem Altpapierbrand aussieht, zeigt unser Bild vom Asterstein. Dort standen in der Nacht auf den 31. Dezember 2019 gleich mehrere Behälter in Flammen. Foto: Walter Welling (Archiv)

Immer wieder brennen im Stadtgebiet von Koblenz Mülltonnen und Altpapiercontainer – die Ermittler kommen den Tätern dabei selten auf die Spur. Im Jahr 2019 gab es beispielsweise nahezu tägliche Brandmeldungen aus der Großsiedlung Neuendorf, mittlerweile werden auch in anderen Stadtteilen wie Rübenach Papiercontainer angesteckt. Augenzeugen gibt es kaum, oder sie melden sich nicht bei der Polizei, weil sie mögliche Racheaktionen der Beschuldigten fürchten.

Lesezeit: 2 Minuten
Ab und zu gelingt es den Koblenzer Beamten aber, mutmaßliche Täter nahe den Feuerstellen zu fassen. Das geht aus einer Kleinen Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Lammert aus Diez hervor, die er im März dieses Jahres ans Innenministerium des Landes richtete. Die Antworten aus Mainz hat unsere Zeitung aufgegriffen und bei ...
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Brand in der Großsiedlung: Die verurteilten mutmaßlichen Täter gehen in Berufung

Wie schwierig es für die Polizei ist, Menschen auf die Schliche zu kommen, die Müll- und Papiercontainer anzünden, hat sich einmal mehr im Jahr 2019 gezeigt, als in der Großsiedlung Neuendorf nahezu täglich Abfallbehälter brannten.

Nachdem dort auch Autos in Flammen aufgingen, gab es eine groß angelegte Nachbarschaftsbefragung, die unsere Zeitung begleitete. Doch Augenzeugen melden sich nur äußerst selten. Der Polizei gingen dennoch mutmaßliche Täters ins Netz, als sie im Mai 2019 einen Müllcontainer in der Großsiedlung Neuendorf als Lockmittel präparierte und diesen unter anderem mittels Videoaufzeichnung und verdeckten Ermittlern überwachte. Drei der mutmaßlichen Täter, die diesen anzündeten, wurden im Spätsommer 2020 verurteilt. Die Richterin war davon überzeugt, dass ein 17-, ein 18- und ein 27-Jähriger den Behälter in der Fritz-Zimmer-Straße in Brand gesteckt hatten. Alle drei betonten, dies nicht getan zu haben, und kündigten an, das Urteil anzufechten. Das Verfahren gegen einen vierten Beschuldigten war abgetrennt worden, weil die Überprüfung seines Alibis den Prozess in die Länge gezogen hätte (wir berichteten). Auf Nachfrage unserer Zeitung beim Landgericht Koblenz heißt es aktuell, dass der Berufungsprozess in zwei Fällen für September 2021 terminiert ist. kst

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