Altenkirchen

Krankenhaus Altenkirchen: Gesundheitsminister verbreitet bei Treffen Optimismus

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Das DRK-Krankenhaus in Altenkirchen ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Landkreis. Der Zustand des Gesundheitssystems in der Region wurde jetzt in Altenkirchen diskutiert. Foto: Archiv Heinz-Günter Augst

Grund zum Optimismus: Das ist laut Pressemitteilung der Altenkirchener Kreisverwaltung die zwar zurückhaltende, aber unstrittige Botschaft eines Gesprächs zur Zukunft des Altenkirchener Krankenhauses nach der Insolvenz der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz.

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Landesgesundheitsminister Clemens Hoch hat sich hierzu in Altenkirchen mit Vertretern der kommunalen Familie und der DRK-Trägergesellschaft Süd-West getroffen. Neben Landrat Peter Enders, VG-Bürgermeister Fred Jüngerich und Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz war auch der ärztliche Direktor des Altenkirchener Krankenhauses, Frank Hostmann, dabei.

Manuel González, Aufsichtsratsvorsitzender der DRK-Trägergesellschaft, informierte über die Planungen für das Krankenhaus in der Kreisstadt. Auch wenn es mit Blick auf Gespräche unter anderem mit Gläubigerausschuss und Beschäftigten gute Gründe gibt, noch keine Detailinformationen darzustellen, nimmt das so genannte „Level-1i-Plus-Haus“, optimalerweise mit Modellcharakter für eine künftige Krankenhausstruktur, Gestalt an.

Am Standort Altenkirchen, so machte González deutlich, werde neben der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Zentrum der Grundversorgung entstehen. Geplant sei ein ambulantes Operationszentrum mit bestehender Schmerzambulanz und Tagesklinik, Ausbau der bestehenden MVZ-Strukturen, 24-Stunden-Notanlaufstelle mit 20 Kurzliegerbetten und Übergangspflege. Das heißt beispielsweise, dass handchirurgische Eingriffe erfolgen oder auch Verletzungen wie eine Unterschenkelfraktur operiert werden können, auch die qualitative Erstversorgung mit anschließender Weiterverlegung bei Notfällen wird möglich sein.

„Die Westerwaldklinik bleibt perspektivisch unsere Wunschlösung, an der das DRK weiterarbeiten soll. Wir freuen uns aber bis dahin über die Bereitschaft des DRK, gemeinsam ein Level-1i-plus-Krankenhaus mit einer 24/7-Notfallversorgung für die Bevölkerung zu etablieren. Dies kann und soll Modellcharakter haben für die anstehende Krankenhausreform des Bundes. Gut ist auch, dass auch das Angebot einer Chirurgie und der Psychiatrie erhalten bleiben soll. Zudem soll nach diesen Plänen der niedergelassene Bereich in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung im Westerwald gestärkt werden“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch nach dem Spitzengespräch.

Positive Nachrichten hatte González in Sachen Arbeitsplätze: Von rund 2500 Beschäftigten an den fünf von der Insolvenz betroffenen DRK-Standorten stehen demnach aktuell lediglich rund 20 Arbeitsplätze zur Disposition. Betroffene Mitarbeiter, soweit es sich nicht um auslaufende Verträge handelt, können laut DRK in eine Transfergesellschaft wechseln. red