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Kreis  Altenkirchen

Landwirt und Schäfer sind in Sorge: Nicht alle freuen sich über die Wölfin im Westerwald

Von Daniel Weber
Nachweise für die Wölfin auf dem Stegskopf sind nicht nur mehrfach durch Fotos (hier eine Aufnahme vom Juni 2018), sondern auch anhand genetischer Proben erbracht worden. Naturschützer verbuchen die Rückkehr des Wolfes als Erfolg, doch es gibt in der Region auch Besorgnis.  Archivfoto: privat
Nachweise für die Wölfin auf dem Stegskopf sind nicht nur mehrfach durch Fotos (hier eine Aufnahme vom Juni 2018), sondern auch anhand genetischer Proben erbracht worden. Naturschützer verbuchen die Rückkehr des Wolfes als Erfolg, doch es gibt in der Region auch Besorgnis. Archiv Foto: privat

Insgesamt dreimal – im Mai, Juni und Dezember 2018 – hat Revierförster Christof Hast die Wölfin vom Stegskopf vor die Kameralinse bekommen. Mit dem am Mittwoch offiziell verkündeten erneuten genetischen Nachweis scheint nun klar, dass sich das junge Weibchen aus dem niedersächsischen Rudel „Göhrde“ am Stegskopf im Westerwald offensichtlich heimisch fühlt.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Freude bei Naturschützern über die Rückkehr von „Isegrim“ in den Westerwald wird jedoch nicht von jedermann geteilt. Vor allem in den Dörfern rings um den früheren Truppenübungsplatz Stegskopf sehen manche die Anwesenheit der Wölfin auch mit Sorge. Zum Beispiel Markus Kühn: Der 52-Jährige ist Landwirt in Nisterberg und als ...
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DNA-Nachweis ist erbracht – Land fördert Schutzmaßnahmen für Tierherden

Laut rheinland-pfälzischem Umweltministerium hat das Senckenberglabor für Wildtiergenetik durch die Analyse einer genetischen Probe zum wiederholten Mal einen Wolfsnachweis am Stegskopf bestätigt. Demnach ließ sich anhand einer Urinprobe erneut die junge Wölfin ermitteln, die bereits im Sommer vergangenen Jahres am Stegskopf nachgewiesen wurde und aus dem Rudel „Göhrde“ in Niedersachsen stammt.

Mit dem Ergebnis ist nun auch zweifelsfrei geklärt, dass es sich bei der Wölfin nicht um die im Februar auf der A 45 bei Herborn überfahrene Fähe handelt. Im Januar hatte Revierförster Christof Hast die Probe aufgenommen, die sowohl Urin als auch Östrusblut enthielt. Die Vermutung eines Wolfs lag nahe, da sich rund um die Stelle wolfsähnliche Spuren im Schnee fanden und der frühere Truppenübungsplatz für die Öffentlichkeit – und damit auch für Hundebesitzer – gesperrt ist.

„Der erneute Wolfsnachweis und die anstehende Ausweisung des Wolfsterritoriums ‚Stegskopf‘ zeigen: Es war richtig, dass wir die Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied sowie die Stadt Koblenz im Frühjahr 2018 vorsorglich als ‚Präventionsgebiet Westerwald‘ ausgewiesen haben“, erklärt die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken. Im Präventionsgebiet und dem beinhalteten Wolfsterritorium könnten 90 Prozent der förderfähigen Kosten für wolfssichere Zäune und Herdenschutzhunde primär für Schaf-, Ziegen- und landwirtschaftliche Wildhalter vom Land getragen werden. daw

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