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Gemünden

Frohe Botschaft fürs Lametbachtal: Gemündener Freibad soll saniert werden

Von Volker Boch, Charlotte Krämer-Schick
„Danke“ - dass es weitergeht. In der Vergangenheit haben sich viele Gemündener und auswärtige Schwimmbadfreunde fürs Freibad engagiert.
„Danke“ - dass es weitergeht. In der Vergangenheit haben sich viele Gemündener und auswärtige Schwimmbadfreunde fürs Freibad engagiert. Foto: Werner Dupuis

Das Schwimmbad Gemünden wird vom Aussteige- zum Prestigeprojekt. Nachdem das beliebte Freibad vor eineinhalb Jahren noch kurz vor dem endgültigen Aus stand, soll es nun für 4,3 Millionen Euro saniert werden. Der Verbandsgemeinderat Kirchberg und der Sportstättenbeirat des Kreises haben dafür den Weg freigemacht. Als eines von zwei Top-Sportstättenprojekten soll das Bad nun auch mit Unterstützung des Landes generalüberholt werden.

Lesezeit: 4 Minuten
Diese Kehrtwende kam für viele überraschend: Noch bis 2018 galt die Maßgabe, dass pro Jahr nur 21.000 Euro seitens der Verbandsgemeinde Kirchberg in die Unterhaltung des Bades investiert werden. Dieser Betrag wirkte so gering, dass befürchtet wurde, dies sei ein Abschied auf Raten von dem altehrwürdigen und idyllisch nahe des ...
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Kommentar: Wie Phönix aus der Asche gestiegen

Volker Boch zur geplanten Sanierung des Gemündener Bads

Runde Geburtstage sind oft ein Anlass für gemischte Gefühle. Auf der einen Seite Freude, auf der anderen Seite mitunter auch etwas Wehmut. Wer „rundet“, ist nicht immer nur ausgelassen heiter. Im Jahr 2023 wird das Gemündener Freibad 50 Jahre alt – und wer sich jetzt schon auf die Feier in einem dann ziemlich neuen Schwimmbad freut, mag gleichzeitig daran denken, dass dieser 50. lange Zeit kaum noch erreichbar wirkte. Es schien so, als sei das Bad technisch abgewickelt und auch politisch abgehakt. Andere Bäder im Kreis und innerhalb der Verbandsgemeinde Kirchberg wurden saniert und mit üppigen Investitionen versehen, in Gemünden gab es eine Art Palliativfinanzierung zum Abschied nach langen schönen Schwimmbadjahren.

Wie Phönix steigt das Bad nun aus der Asche! Es ist ein schier unglaublicher Vorgang, dass das Bad plötzlich als Top-Projekt auf der Agenda des Sportstättenbeirats und des Verbandsgemeinderats auftaucht. Manchmal ist das Leben so voller Überraschungen, dass selbst die optimistischsten Frohgemüter es kaum für möglich halten. Selbst der so zuversichtliche Förderverein des Freibads dürfte zumindest phasenweise gedacht haben, dass „sein“ Bad definitiv beerdigt wird. Als die Heizung Anfang 2018 über die Wupper ging, war das Freibad schließlich auf dem besten Wege, es dieser gleich zu tun.

Basisdemokratisch hat der Förderverein Klinken geputzt und öffentlich dafür getrommelt, dass das Bad nicht komplett abgeschlossen wird, als die Heizung ihren Dienst versagte. Er hat es geschafft, das notwendige Geld besorgt und damit vor allem der Politik Druck gemacht. Denn wer davon ausgeht, dass allein die sportfachliche Bedeutung über die Prioritätenliste des Sportstättenbeirats entscheidet, hat die Funktionsweise von Politik noch nicht verstanden.

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