Loreley

Alternativen zur Lahnhochbrückensperrung: Nein von Land enttäuscht in der VG Loreley

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Enttäuschung bei Mike Weiland (links) und Roger Lewentz nach den jüngsten Nachrichten rund um die Brückensperrung. Foto: Lene Lewentz

„Große Enttäuschung“ herrscht bei Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, und dem heimischen Landtagsabgeordneten Roger Lewentz im Nachgang eines Gesprächs von Anfang März im Mainzer Verkehrsministerium. Darüber berichten beide in einer Pressemitteilung.

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Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hatte bei einem Treffen mit Landrat Jörg Denninghoff, Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert, Weiland und Lewentz zugesagt, sich der Prüfung zweier abmildernder Maßnahmen im Zuge der Lahnhochbrückensperrung ernsthaft annehmen zu wollen: die Verschiebung der Baumaßnahmen der Bahn hinsichtlich der Lärmschutzwände und die Einrichtung einer temporären Autofähre zwischen Braubach und Brey. Bei beidem gibt es nun negative Nachrichten.

„Trotz Zusage der Ministerin für eine baldige Antwort liegt diese nicht vor“, so Mike Weiland und Roger Lewentz. Die voraussichtlich erwartbaren Antworten kennen sie jedoch inzwischen von anderer Stelle – und sie sind ernüchternd. „Die Lärmschutzmaßnahmen werden definitiv nicht verschoben.“ Die Deutsche Bahn habe Alternativen ohne Einschränkung des Personennahverkehrs intensiv geprüft, ohne erfolgreiche Lösung.

Bürgermeister Weiland hatte sich auch direkt an den für die Fahrpläne zuständigen Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV Nord) gewandt, um die Auswirkungen der Lärmschutzbaumaßnahmen bewerten zu können. Demnach fallen in Fahrtrichtung Koblenz morgens zwei Züge, um die Mittagszeit ein Zug und zwischen 16 und 21 Uhr vier Züge weg. In Fahrtrichtung Kaub fallen morgens ein Zug, um die Mittagszeit zwei und zwischen 16 und 20 Uhr vier Züge weg. Laut Auskunft des SPNV Nord wird aktuell noch geprüft, inwiefern Sitzplätze während der Einschränkungsphasen erhöht werden können, um wegfallende Züge zu kompensieren.

Auch die Möglichkeit einer temporären Autofährverbindung zwischen Braubach und Brey wurde laut der Pressemitteilung geprüft. Weder Bund noch Land übernehmen die Kosten für eine Fähre. Roger Lewentz hofft nun auf Ministerin Schmitt, die noch für das Land finanzierbaren anderen Lösungswegen nachgeht.