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Ransbach-Baumbach

Hund gestorben: Giftköder am Erlenhofsee ausgelegt?

Von Camilla Härtewig
Jetzt können Jana Hecht (vorne), ihre Schwester Alina und deren Freund John Kothe wieder lächeln. Schäferhundmix Balou hat die Vergiftung überlebt und ist munter. Doch der Schock sitzt tief. Foto: Camilla Härtewig
Jetzt können Jana Hecht (vorne), ihre Schwester Alina und deren Freund John Kothe wieder lächeln. Schäferhundmix Balou hat die Vergiftung überlebt und ist munter. Doch der Schock sitzt tief. Foto: Camilla Härtewig

Hundehalter in Ransbach-Baumbach leben derzeit in Angst. Ein Unbekannter scheint im Bereich des Erlenhofsees Giftköder ausgelegt zu haben. Ein Hund ist gestorben, Jana Hechts Vierbeiner Balou hatte mehr Glück als der Nachbarshund. Er konnte in der Tierklinik Neuwied gerettet werden.

Lesezeit: 2 Minuten
Die 17-jährige Jana ist immer noch fassungslos, als sie an den Moment vor wenigen Tagen denkt, als sie ihren Hund aus dem Garten ins Haus holen möchte. Zunächst war der schwarze Schäferhundmix nur unruhig, leckte alles ab, dann versuchte er zu brechen, hechelte, rannte panisch umher, schließlich schüttelten ihn Krämpfe. ...
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Tierärztin gibt Verhaltenstipps für den Notfall

Tierärztin Dorte Noll aus Mogendorf betreibt eine Mobile Kleintierpraxis. Sie rät beim Verdacht einer Vergiftung dringend davon ab, eigenmächtige Behandlungsversuche vorzunehmen. „Suchen Sie umgehend einen Tierarzt oder eine Tierklinik auf.“ Und: Die Mitnahme von Erbrochenem kann die Bestimmung des Giftes und somit eine schnellere und adäquate Behandlung ermöglichen.

Außer bei Rattengift treten die Symptome schnell und heftig nach der Giftaufnahme auf. Diese sind meist Unruhe, Zittern, Gangunsicherheiten, Krämpfe, Apathie, massives Erbrechen, Speichelfluss, Durchfälle. Auch Husten und Luftnot können auftreten. Dorte Noll betont eindringlich: „Bei vielen Krankheitsbildern, bei denen es dem Hund plötzlich und unerwartet schlecht geht, muss man an eine Vergiftung denken und bei dem Besitzer dementsprechend nachhaken, ob der Hund die Möglichkeit hatte, unbeaufsichtigt etwas zu sich zu nehmen. Auch Dinge, die für den Menschen ungefährlich sind, sind es für den Hund ganz und gar nicht: etwa dunkle Schokolade, bestimmte Zuckeraustauschstoffe, Zwiebeln, Knoblauch.“ Wenn das Gift bekannt ist, könne man, wenn möglich, Gegenmittel geben oder auch jederzeit den Giftnotruf (0228/192 40) kontaktieren. „Die helfen immer weiter.“ Falls nicht, werde der Tierarzt die Symptome behandeln und den Hund stabilisieren. „Dies geschieht meist stationär mit Infusionen zur Stabilisierung von Herz und Kreislauf und zur Vermeidung einer Schockentstehung.“ Sie rät auch zu einer sofortigen Blutuntersuchung, um abzuklären, wie die Organwerte sind. Besonders Leber und Niere als „Entgiftungsorgane“ werden oft in Mitleidenschaft gezogen bei Vergiftungen.

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