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Sein Werk ist geprägt von seinem tiefen Glauben

Gast eines Freundschaftsbunds: Friedrich Wilhelm Raiffeisen.
Gast eines Freundschaftsbunds: Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Foto: Augst

Raiffeisens Werk ist nicht zu verstehen ohne seinen tiefen christlichen Glauben. Von Mutter und Patenonkel darin erzogen, sah er es sein Leben lang als eine „Christenpflicht“ an, den Armen zu helfen. Dabei lehnte er jedoch das Geben von Almosen als letztlich demütigend ab. Ihm ging es darum, Menschen – wo immer dies möglich war – zur Selbsthilfe zu befähigen und so auch deren Selbstachtung zu wahren. Raiffeisen brachte es auf die Formel, Jesus selbst habe ein vollkommenes Sozialgesetz gegeben, das in zwei biblischen Aussprüchen bestehe: „Was ihr diesem einer meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ und „Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen.“

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Dass Raiffeisen dabei seine Tätigkeit als Genossenschaftler so stark als eine Arbeit tätiger Nächstenliebe ansah, konnte dazu führen, dass er ganz unumwunden „Jesus Christus als unseren obersten Direktor“ bezeichnete. Beeindruckt hatte ihn in seiner Heddesdorfer Zeit die Herrnhuter Brüdergemeinde in Neuwied. Die fromme Gemeinde besaß dort zahlreiche Betriebe. Der Gewinn, der ...