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Michel Houellebecqs traurigster Roman

Von Wolfgang M. Schmitt
Die Zigarette ist sein Markenzeichen. Auch die Hauptfigur in Michel Houellebecqs Roman „Serotonin“ ist ein manischer Raucher.  Foto: dpa
Die Zigarette ist sein Markenzeichen. Auch die Hauptfigur in Michel Houellebecqs Roman „Serotonin“ ist ein manischer Raucher. Foto: dpa

„Serotonin“ ist Michel Houellebecqs traurigster und eben deshalb radikalster Roman. Jetzt gibt es wirklich keinen Ausweg mehr. Wir sind am Ende.

Lesezeit: 7 Minuten
Selbst in „Unterwerfung“, seiner hellsichtigen Abrechnung mit dem liberalen Westen (nicht mit dem Islam), erscheint am Ende eine Möglichkeit: Der Protagonist könnte zum Islam konvertieren. „Ich hätte nichts zu bereuen“, lautet der letzte Satz. Gewiss, optimistisch waren Houellebecqs Romane nie, eher heiter fatalistisch oder nietzeanisch böse. Daran hat sich nichts ...