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Koblenz

Premiere am Theater Koblenz: Von der Einsamkeit der Menschen

Von Anke Mersmann
Christoph Maria Kaiser in einer Szene aus „Engel in Amerika“. Das Schauspiel des Autors Tony Kushner feiert heute Abend Premiere am Theater Koblenz ⋌Foto: Baus/Theater Koblenz​
Christoph Maria Kaiser in einer Szene aus „Engel in Amerika“. Das Schauspiel des Autors Tony Kushner feiert heute Abend Premiere am Theater Koblenz ⋌ Foto: Baus/Theater Koblenz​

Regisseur Carlos Wagner kommt eigentlich aus dem Musiktheater. Ein Schauspiel zu inszenieren, das tat er schonvor Jahren einmal während des Studiums an der Guildhall School of Music and Drama in London. Arthur Schnitzler „Reigen“ war es damals, seitdem folgte ausschließlich Opernregie. Bis jetzt. Denn jetzt inszeniert Wagner für das Koblenzer Theater „Engel in Amerika“ von Tony Kushner als Sprechtheater, weil er einmal in einer anderen Sparte kreativ arbeiten wollte. Jetzt also Schauspiel, auch wenn die Oper ihm natürlich nach wie vor nahe ist, was auch insbesondere für dieses Stück zutrifft: Gerade hat er „Angels in America“, so der englische Originaltitel des Kushner-Stücks, als Oper am Theater Münster inszeniert, die der Komponist Peter Eötvös musikalisch fasste.

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Wagner hat das Stück mit seiner Thematik also gerade ganz frisch durchdrungen, das er jetzt in Koblenz als Schauspiel inszeniert – und dabei erzählerisch ausschweifender, freier sein darf, wie er im Vorgespräch zur Premiere am heutigen Samstagabend im Großen Haus erzählt. Und auch inhaltlich erzählt das Schauspiel breiter: „Wenn das ...