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Wiesbaden

„Richard III.“ in Wiesbaden: Das Beste kommt zum Schluss

Von Andreas Pecht
Meistert die Titelrolle bravourös: Tom Gerber. Foto:  Karl und Monika Forster
Meistert die Titelrolle bravourös: Tom Gerber. Foto: Karl und Monika Forster

Als im vergangenen Jahr Frankfurt die Spielzeit mit Jan Bosses Inszenierung von „Richard III.“ inmitten der zur Arena umgestalteten Riesenhalle des dortigen Schauspielhauses eröffnete, war das ein weithin wahrgenommener Paukenschlag. Im Staatstheater Wiesbaden geht man das Werk über den mörderischen Thron-Usurpator jetzt bescheidener an: Für die Bühne des Kleinen Hauses hat Ingo Kerkhof Shakespeares Drama fast auf Kammerspieldimension reduziert. Doch die kleine Form braucht hier sehr lange, bis sie ihre Reize ausspielen kann: Erst nach der Pause wird das Trömmelchen richtig gerührt.

Lesezeit: 2 Minuten
Verwirrende Erblinien Was zu Shakespeares Zeit kein Problem war, ist für Theatermacher unserer Tage eine arge Herausforderung: das Publikum gerade nicht in ausdauerndes Rätselraten zu stürzen, wer da bei Hofe warum mit wem gegen wen intrigiert bis hin zum Krieg und zum Meuchelmorden in nie endender Serie. Der heutige Zuseher weiß ...