Plus
Rheinland-Pfalz

Frauenlandtag in Mainz: Der Traum von Parlamenten voller Frauen

Von Gisela Kirschstein
Roswitha Verhülsdonk saß 22 Jahre lang im Stadtrat und ebenso lange im Bundestag, engagierte sich auch auf Landesebene für die Belange von Frauen. Mit 91 Jahren blickt sie auf eine spannende Zeit in der männerdominierten Politik zurück. 
Roswitha Verhülsdonk saß 22 Jahre lang im Stadtrat und ebenso lange im Bundestag, engagierte sich auch auf Landesebene für die Belange von Frauen. Mit 91 Jahren blickt sie auf eine spannende Zeit in der männerdominierten Politik zurück.  Foto: Katrin Steinert

„Ein schönes Bild, ein Plenarsaal voller Frauen“, schwärmte Rita Lanius-Heck, Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau. Es ist noch immer ein seltenes Bild: Genau 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind gerade einmal 32 Prozent aller Abgeordneten im rheinland-pfälzischen Landtag Frauen. In den kommunalen Räten sieht es noch weit düsterer aus: Lediglich 18,7 Prozent sind dort Frauen. Die Landfrauen Rheinland-Pfalz hatten deshalb am Freitag zum Frauenlandtag nach Mainz geladen, um genau diese Frage zu erörtern: Wie können mehr Frauen in die Parlamente gebracht werden?

Lesezeit: 2 Minuten
Am 30. November 1918 führte Deutschland das Frauenwahlrecht ein, 100 Jahre danach sinke der Anteil der Frauen in den Parlamenten wieder, warnte Lanius-Heck: „Man schaut in ein Meer grauer Anzüge.“ Diese „deutliche Unterrepräsentanz und diese Schieflage“ müsse sich ändern, es brauche Parität in den Parlamenten: „Wir müssen jetzt mal große ...