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München

Genossenschaftsbanken: Weniger und größer

Genossenschaftsbanken wie die Volks- und Raiffeisenbanken gelten traditionell als sehr stabil. Das zeigte sich auch in der Finanzkrise 2008, von der die Institute kaum betroffen waren. Die Folgekosten durch eine schärfere EU-Bankenaufsicht müssen sie allerdings mittragen.
Genossenschaftsbanken wie die Volks- und Raiffeisenbanken gelten traditionell als sehr stabil. Das zeigte sich auch in der Finanzkrise 2008, von der die Institute kaum betroffen waren. Die Folgekosten durch eine schärfere EU-Bankenaufsicht müssen sie allerdings mittragen. Foto: picture alliance

Auf dem Land werden die Banken rar. Grund ist ein seit Jahrzehnten anhaltender Fusionstrend, der sich in den vergangenen Jahren wegen steigenden Kostendrucks und Regulierungsaufwands beschleunigt hat. Die Branche rechnet damit, dass es auch in den kommenden Jahren weitere Zusammenschlüsse gibt, wenn auch in etwas langsamerem Tempo. Allein in Bayern – einer traditionellen Hochburg genossenschaftlicher Kleinbanken – gab es 2017 16 Fusionen, dieses Jahr werden es nach Einschätzung des Genossenschaftsverbands (GVB) in München voraussichtlich acht Zusammenschlüsse sein, wie GVB-Präsident Jürgen Gros sagt.

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Die nackten Zahlen: 1970 gab es in Westdeutschland noch 7096 Volks- und Raiffeisenbanken, im Jahr 2000 waren es im wiedervereinten Deutschland 1794, im vergangenen Jahr noch 915. Dabei fehlt es den Genossenschaften keineswegs an Beliebtheit: Die Zahl der Mitglieder ist in den vergangenen knapp fünf Jahrzehnten von gut sechs auf ...