Koblenz

Bundesliga in Koblenz? Die TuS zwischen Profis und Provinz

Fans der TuS Koblenz feiern beim letzten Heimspiel der Saison 2022/2023.
Fans der TuS Koblenz feiern beim letzten Heimspiel der Saison 2022/2023. Foto: Heinz-Joerg Wurzbacher

Die TuS Koblenz scheint nach dem Aufstieg in die Regionalliga wieder näher am Profifußball als am Hobbysport – aber sind Duelle mit Balingen oder Fulda schon das höchste der Gefühle, oder erlebt man auf dem Oberwerth irgendwann sogar wieder Topspiele wie einst in der 2. Bundesliga? Im Podcast RZInside sprechen Trainer, Präsident und ein treuer Fan über die TuS-Gefühlslage zwischen Stolz und Demut.

Lesezeit: 2 Minuten
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Als Michael Stahl über das Saisonfinale 2023 spricht, bekommt er auch Wochen später noch Gänsehaut. „Wenn du zu Steven Spielberg sagen würdest, wir machen einen Film über diese Tage, würde er wahrscheinlich antworten, das ist zu kitschig“, sagt der Spielertrainer der TuS Koblenz über den Aufstieg seines Teams in die vierte Liga.

Nach Jahren voller Enttäuschungen scheint der Sprung in die Regionalliga neue Kräfte freizusetzen. 3800 Fans waren beim letzten Heimspiel der Vorsaison gegen Großaspach im Stadion. „Wie ein Hollywoodfilm ist das ganze abgelaufen“, erzählt Stahl im Podcast RZInside der Rhein-Zeitung.

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In der neuen Folge unseres Podcasts wollen Moderator Finn Holitzka und RZ-Redakteur Lukas Erbelding wissen: Wie realistisch ist eine Rückkehr der TuS in den absoluten Profibereich? Dazu kommen der langjährige Spieler Stahl, Vereinspräsident Christian Krey und der leidenschaftliche Fan Gerrit Müller zu Wort.

Es zeigt sich: Als Aufsteiger will Koblenz in der Regionalliga naturgemäß erst mal den Klassenerhalt schaffen. Aber langfristig ist durchaus eine andere Liga anvisiert, wie TuS-Präsident Christian Krey verrät.

Podcast-Host Finn Holitzka und Lukas Erbelding sprechen bei RZInside mit Verantwortlichen und Fans der TuS Koblenz.
Podcast-Host Finn Holitzka und Lukas Erbelding sprechen bei RZInside mit Verantwortlichen und Fans der TuS Koblenz.
Foto: Jens Weber

TuS Koblenz und die große Bühne

Dabei sind die Erfolge der Vergangenheit für die TuS zwar Ansporn, aber die daraus abgeleitete Erwartungshaltung auch Belastung, wie im Podcast deutlich wird. 2006 bis 2010 spielte Koblenz in der 2. Bundesliga, konnte damals unter anderem den 1. FC Kaiserslautern mit 5:0 besiegen.

Bundesliga-Stars wie Stefan Kuntz oder Mario Basler schrieben sich in die jüngere Vereinsgeschichte ein, und mit Colin Bell (Trainer von Südkoreas Frauen) und Abdelhamid Sabiri (Mittelfeldspieler Marokko) zeigten sich zwei Sportler mit TuS-Vergangenheit zuletzt bei Weltmeisterschaften. Aber: „Nur, weil wir eine große Fanbase haben, bedeutet das nicht, dass wir einen Anspruch darauf haben, irgendwas zu sein“, mahnt Michael Stahl.

Auch SG 99 Andernach im Interview

Weil aber jeder Sportler ehrgeizig ist und so erfolgreich wie möglich spielen will, stellen wir auch die Frage: Was bräuchte es, um sich in der vierten Liga zu etablieren und möglicherweise in Zukunft sogar noch weiter aufzusteigen? Vereinspräsident Krey erklärt die wichtigsten Punkte im Gespräch mit unseren Redakteuren.

Dass Bundesligafußball in der Region übrigens nicht ausgeschlossen ist, zeigt im Podcast RZInside außerdem ein Gespräch mit Isabelle Hawel von der SG 99 Andernach. Die Frauenmannschaft schwebte in der 2. Bundesliga letzte Saison zeitweise „in Aufstiegsgefahr“, wie es Hawel pointiert formuliert. Denn: Schnelle Beine allein reichen noch nicht, um als Verein erfolgreich zu sein. Die Herausforderungen für das Team hinter dem Team sind riesig – und teuer.

Podcast anhören
Zwischen Profis und Provinz: Erleben wir in Zukunft wieder Spitzenfußball in Koblenz? Den 20-minütigen Podcast gibt es auf Spotify und Co. oder direkt hier im Webplayer.