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Rheinland-Pfalz

Kassenchefin: Klinikschließungen sind kein Tabu

Mindestmengen wie bei Knieoperationen könnten dazu führen, dass es auch in der rheinland-pfälzischen Krankenhauslandschaft zu mehr Konzentrationen kommt. Die neue AOK-Chefin Dr. Martina Niemeyer schließt nicht aus, dass dies auch zu Klinikschließungen führen könnte.  Foto: dpa
Mindestmengen wie bei Knieoperationen könnten dazu führen, dass es auch in der rheinland-pfälzischen Krankenhauslandschaft zu mehr Konzentrationen kommt. Die neue AOK-Chefin Dr. Martina Niemeyer schließt nicht aus, dass dies auch zu Klinikschließungen führen könnte. Foto: dpa

Das Gesundheitssystem krankt an vielem: einer alternden, schwindenden Ärzteschaft, kriselnden Krankenhäusern und überfüllten Notaufnahmen. Es gibt viel zu tun, auch für die neue Chefin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Dr. Martina Niemeyer. Im Gespräch mit unserer Zeitung spricht die 52-Jährige über ihre Rezepte:

Lesezeit: 6 Minuten
Sie sind promovierte Astrophysikerin. Schauen wir mal zusammen in die Sterne: 2035 sind Sie Rentnerin. Wie wird das Gesundheitssystem dann aussehen? Ich hoffe, dass sich das Gesundheitssystem bis dahin so weiterentwickelt hat, dass wir über eine weiterhin vernünftige Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten – Politik, Ärzten, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und privater wie gesetzlicher ...
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Dr. Martina Niemeyer: Von der Astrophysik zur AOK

Die neue Chefin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Dr. Martina Niemeyer, hat eine eher ungewöhnliche Vergangenheit als Kassenchefin: Die gebürtige Emsländerin hat in Bonn Astrophysik studiert und später im Feld der Radioastronomie promoviert. Dabei beobachtete sie ferne Galaxien, entwickelte aber auch sehr theoretische Modelle.

Auch wegen der sehr trockenen Materie entschied sie sich nach ihrer Promotion, in die Welt der Krankenkassen zu wechseln. „Als Physikerin musste ich in relativ kurzer Zeit große Mengen an Daten erfassen und die richtigen Fragen stellen. Das muss ich im Gesundheitssystem genauso“, sagt Niemeyer im Gespräch mit unserer Zeitung. Und so befasste sich die 52-Jährige zunächst auch nach ihrem Berufswechsel mit Daten: beim Wissenschaftlichen Institut der AOK (Wido). Danach war sie zunächst als Bevollmächtigte des Vorstandes und anschließend Vizechefin bei der damaligen AOK Westfalen-Lippe. Mit der Fusion zur AOK Nordwest wurde Niemeyer zunächst Mitglied des Vorstandes der Kasse, die zu den zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland gehört. Im Jahr 2014 stieg sie dort zur Vizechefin auf. Seit April dieses Jahres ist Niemeyer Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, die derzeit 1,2 Millionen Versicherte hat. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Irmgard Stippler, die jetzt Chefin der AOK Bayern ist.    ck
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