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Rheinland-Pfalz

Report: Viele Patienten im Land werden falsch medikamentiert

Von Gisela Kirschstein
Gerade ältere Menschen nehmen oft verschiedene Arzneien. Dabei ist die Gefahr besonders groß, dass die Medikamention nicht stimmt.  Foto: dpa
Gerade ältere Menschen nehmen oft verschiedene Arzneien. Dabei ist die Gefahr besonders groß, dass die Medikamention nicht stimmt. Foto: dpa

Es ist eine klare Warnung: Von Ärzten unpassend verschriebene Medikamente gefährden unnötig oft die Gesundheit von Patienten. Das ist das Ergebnis des Arzneimittelreports der Barmer, der nun vorgestellt wurde. „Es passiert zu häufig, dass Arzneimittel nicht zum Gesundheitszustand oder zum Krankheitsbild des Patienten passen“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer. Gerade älteren Menschen würden zu oft Medikamente verschrieben, die potenziell mehr Risiko als Nutzen für sie hätten. „Verschriebene Medikamente gefährden unnötig oft die Gesundheit.“ Die Kasse ließ für ihren Arzneimittelreport 2018 von Experten des Klinikums Saarbrücken und der Universität Köln Daten ihrer Versicherten aus 2016 auswerten. Die Ergebnisse sind alarmierend.

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Ein Beispiel: Fast jeder fünfte Rheinland-Pfälzer erhielt eine Verschreibung für Protonenpumpenhemmer (PPI), die gegen Sodbrennen oder erhöhte Magensäure verabreicht werden. Doch bei nicht einmal jedem Zweiten davon lag eine Diagnose vor, die zu dem Medikament gepasst hätte. Diese Medikamente griffen aber in den Stoffwechsel der Nahrungsverarbeitung ein und könnten zu ...