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Rheinland-Pfalz

Schwarzfahrer: Wenn Fahrgäste nicht zahlen wollen

Von Ines Klose
„Die Fahrkarten, bitte“: Tobias Wegner kontrolliert in Koblenzer Bussen, ob alle Fahrgäste auch ein gültiges Ticket haben.  Foto: dpa
„Die Fahrkarten, bitte“: Tobias Wegner kontrolliert in Koblenzer Bussen, ob alle Fahrgäste auch ein gültiges Ticket haben. Foto: dpa

Manfred Bartl fährt schwarz. Seit zehn Jahren. Aus Überzeugung. Selbst die Sonderfahrkarten, die es in seiner Heimatstadt Mainz beispielsweise für Hartz-IV-Empfänger gibt, sind ihm deutlich zu teuer. „Wenn ich schon ein Sozialticket anbiete, das diese Zielgruppe betrifft, dann musst das einfach passen“, findet er. Bei Hartz IV ist derzeit ein Anteil von 27,41 Euro pro Monat für Bus und Bahn drin – die billigste Sondermonatskarte in Mainz kostet allerdings 35 Euro, rechnet Bartl vor.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Mainzer ist Schätzungen zufolge einer von 3 bis 5 Prozent aller Fahrgäste in Rheinland-Pfalz, die kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr lösen. Der Schaden, den Menschen wie Bartl damit anrichten, könnte landesweit bei bis zu 15 Millionen Euro liegen, wie Verkehrsexperte Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM), jüngst ...
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So oft gibt es Urteile gegen Schwarzfahrer

Schwarzfahren ist in Deutschland eine Straftat, die laut Gesetz mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden kann. In Rheinland-Pfalz gab es im Jahr 2017 laut Justizminister Herbert Mertin (FDP) fast 1780 Verurteilungen wegen Schwarzfahrens. Im Jahr davor sind es rund 1930 gewesen. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. In den meisten Fällen sei eine Geldstrafe verhängt worden.

Wie künftig mit Schwarzfahrern umgegangen werden soll, ist umstritten. Die beiden Oppositionsparteien Linke und Grüne hatten im vergangenen Jahr im Bundestag jeweils Gesetzentwürfe vorgelegt, nach denen das Fahren ohne Ticket keine Straftat mehr sein soll. So soll unter anderem die Justiz entlastet werden.

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