Plus
Koblenz

Westerwälder Al-Kaida-Hetzer: Ich will nicht nach Syrien

Von Hartmut Wagner
Muss der Westerwälder Al-Kaida-Hetzer Deutschland verlassen? Hussam S. (rechts) – hier mit Anwalt Christoph Clanget – wurde vor fünf Jahren in Koblenz wegen Werben um Mitglieder ausländischer Terrororganisationen zu einer Haftstrafe verurteilt. Jetzt klagt er erneut gegen seine Ausweisung. Archivfoto: dpa
Muss der Westerwälder Al-Kaida-Hetzer Deutschland verlassen? Hussam S. (rechts) – hier mit Anwalt Christoph Clanget – wurde vor fünf Jahren in Koblenz wegen Werben um Mitglieder ausländischer Terrororganisationen zu einer Haftstrafe verurteilt. Jetzt klagt er erneut gegen seine Ausweisung. Archiv Foto: dpa

Er machte Propaganda für Osama bin Laden, befürwortete Terroranschläge in Deutschland und war der einflussreichste deutschsprachige Hetzer für den „Heiligen Krieg“: Hussam S. (31) lebte im Westerwald, kam 2010 in Haft, wurde 2013 wegen Werben um Mitglieder für ausländische Terrororganisationen wie Al Kaida zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. Jetzt zieht er selbst vor Gericht, verklagt den Westerwaldkreis am Oberverwaltungsgericht in Koblenz – dem höchsten Verwaltungsgericht in Rheinland-Pfalz. Er will seine Ausweisung nach Syrien stoppen und in Deutschland bleiben, obwohl er dessen unislamische Gesellschaft früher massiv bekämpfte.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Fall Hussam S. zeigt, wie lange es im deutschen Rechtsstaat dauern kann, bis selbst schwer kriminelle Ausländer ausgewiesen werden können: Anfang 2014, vor fast vier Jahren, entschied der Westerwaldkreis, dass der Al-Kaida-Hetzer die Bundesrepublik verlassen muss. Der klagte dagegen am Verwaltungsgericht Koblenz. Er verlor zwar den Prozess, kann aber ...